Erbsenzählen im Weltraum?

Das Studierendenteam „Glücksklee“ präsentiert am 13. Dezember 2023 seine Forschung zum Pflanzenwachstum im All. Eine Pressemitteilung der Leibniz Universität Hannover.

Quelle: Leibniz Universität Hannover 8. Dezember 2023.

8. Dezember 2023 – Wie „Nahrung aus der Luft“ nicht nur auf der Erde, sondern auch im Weltall eine Zukunft haben könnte, zeigt das studentische Projekt „Glücksklee“ der Leibniz Universität Hannover (LUH) bei Herrenhausen Late. Der Vortrag am Mittwoch, dem 13. Dezember 2023, beginnt um 20.30 Uhr im Xplanatorium Herrenhausen, Alte Herrenhäuser Straße 5, 30419 Hannover. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Vortrag im Rahmen von Herrenhausen Late ist eine Kooperation der VolkswagenStiftung und der LUH (Referat für Kommunikation und Marketing).

Im Team „Glücksklee“ forschen Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen am Pflanzenwachstum im Weltraum. (Bild: VolkswagenStiftung/Isabel Winarsch)
Im Team „Glücksklee“ forschen Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen am Pflanzenwachstum im Weltraum. (Bild: VolkswagenStiftung/Isabel Winarsch)

Unter dem Titel „Erbsenzählen im Weltraum? Das Experiment Glücksklee“ geben zunächst Dr. Natalija Hohnjec und Prof. Dr. Helge Küster vom Institut für Pflanzengenetik der LUH eine Einführung in die Welt der Knöllchensymbiose. Anschließend stellen die Studierenden Justin Sondheim, Elsa Culemann und Dominik Woiwode aus dem Glücksklee-Team ihr Projekt vor.

Das Projekt „Glücksklee“
„Glücksklee“ ist ein interdisziplinäres Team aus zehn Studierenden. Außer der Pflanzenbiotechnologie sind auch die Bereiche Maschinenbau und Informatik zur technischen Umsetzung beteiligt. Ansässig ist das Glücksklee-Team am Institut für Pflanzengenetik, Abteilung Pflanzengenomforschung (Prof. Dr. Helge Küster) der LUH und wird betreut von Dr. Natalija Hohnjec (Laborleiterin der Abteilung Pflanzengenomforschung). Die technische Unterstützung bekommen sie vom Institut für Produktionsentwicklung und Gerätebau sowie vom Institut für Mikroelektronische Systeme der LUH.

Für ein optimales Wachstum benötigen Pflanzen gewöhnlich Wasser, Nährstoffe, Luft, Licht und Wärme. Von all dem bietet der Weltraum wenig. Hier braucht man für die experimentelle Anzucht eigene Wuchskammern mit einer mineralischen Stickstoffdüngung. Die Studierenden der LUH haben im Rahmen ihres Experiments untersucht, ob – wie auf der Erde – auch im Weltraum Pflanzenwachstum ohne den Einsatz von Stickstoffdünger möglich ist: Hülsenfrüchtler, wie Erbsen, sind nämlich in der Lage, durch eine Symbiose mit Bodenbakterien das Stickstoffgas der Luft zu nutzen, um zu wachsen. Mit viel Kreativität und Know-how kombinierten die Studierenden Biologie und Technik, um für Medicago truncatula, eine Verwandte der Erbse, eine kontrollierte Wuchskammer zu entwickeln, in der die Ausbildung der stickstofffixierenden Symbiose auf der Weltraumstation ISS unter Bedingungen der Mikrogravitation ab März 2023 vier Wochen lang getestet werden konnte. Wie ist die Idee für dieses Projekt entstanden? Wie konnte die stickstofffixierende Symbiose im Weltraum aufrechterhalten werden und was bedeutet das für eine Zukunft im All? Das verrät der Vortrag bei Herrenhausen Late.

Weitere Informationen zum Projekt „Glücksklee“: https://gluecksklee.space/media

Das Veranstaltungsformat Herrenhausen Late
Die Veranstaltungsreihe Herrenhausen Late wendet sich an ein jüngeres oder junggebliebenes Publikum und bietet in Lounge-Atmosphäre spannende Wissenschaft und außergewöhnliche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Eine Platzreservierung für die Veranstaltung ist nicht möglich, Einlass ist ab 19.30 Uhr. Alle Veranstaltungen werden außerdem im Livestream übertragen.

Livestream: https://www.volkswagenstiftung.de/de/veranstaltungen/erbsenzaehlen-im-weltraum-das-experiment-gluecksklee

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