ENVISAT: Beunruhigende Daten

Das ESA Erdobservatorium ENVISAT (ENVIromental SATellite) ist vor kurzen Zeuge geworden, dass sich das Ozonloch über dem Südpol wieder öffnete.

Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: ESA.

Die neueste Aufnahme von ENVISAT. in Dunkelblau ist das Ozonloch zu sehen. (Grafik: ESA)
Die neueste Aufnahme von ENVISAT. in Dunkelblau ist das Ozonloch zu sehen. (Grafik: ESA)

Schmutzige, dunkelblaue Flecken machen sich auf ENVISATs dem Ozonradar bemerkbar. Das Ozonloch über dem Südpol ist wieder aufgetaucht, dass jetzt schon in regelmäßigen Abständen jedes Jahr auftaucht. „Seitdem wir wissen, dass unsere schützende Ozonschicht an manchen Stellen bereits Löcher aufweist, ist die Untersuchung der Ozonschicht schon Standard bei neuen Erdsatelliten geworden“, erklärt Jose Achache, ESA Direktor vom Earth Observing Programm. „ESA Satelliten haben die Ozonschicht und Ozongehalte an bestimmten Stellen unserer Stratosphäre im letzten Jahrzehnt immer beobachtet und aufgezeichnet.“

Mit dem Erdobservatorium ENVISAT setzt die ESA diesen Kurs fort. Mit dessen Fähigkeiten kann man viel genauere Ozonmodelle aufstellen als bisher. Diese beobachten die Ozonschicht bis hin zum Entstehen des Ozonloches, das sich diese Woche wieder auftat. Gibt es auch gute Nachrichten? Vielleicht!? Die Ozonschicht hat sich um zwei Wochen später geöffnet als letztes Jahr. Ist das ein Anzeichen dafür, dass die Menschen das Ozonproblem langsam in den Griff bekommen, obwohl es gar nicht danach aussieht? Jetzt bleibt zu hoffen, dass sich das Ozonloch wieder schnell schließt. In den letzten Jahren, trat das Ozonloch in einer bestimmten Zeitperiode auf, so auch dieses Jahr.

Von vielen Experten wurde das Ozonproblem erst zu spät erkannt. Jetzt erst reagierte die NASA und schickte im Juli diesen Jahres, ein Erdobservatorium (Aura) in den Erdorbit um sich die Ozonschicht genauer anzusehen. Viel zu spät? Wie schnell wird sich das Ozonloch ausbreiten? Werden wir das Problem irgendwie in den Griff bekommen? Alles Fragen, auf die Aura und auch ENVISAT keine Antwort finden können. Die Entscheidung und Antwort auf viele dieser Fragen liegt allein bei uns Menschen.

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