Das Space Shuttle Endeavour und seine sechsköpfige Besatzung legten um 01:54 MEZ von der Internationalen Raumstation ab und begaben sich auf den letzten Abschnitt ihrer Mission.
Ein Beitrag von Thomas Pallmann. Quelle: NASA.
Die Astronauten wurden gestern um 21:14 Uhr MEZ mit dem Lied „In Wonder“ von Newsboys geweckt. Das Lied wurde Pilot Terry Virts gewidmet.
Direkt nach dem Ablegemanöver übernahm Virts die Steuerung über die Endeavour, steuerte den Orbiter etwa 120 Meter vor die Station und initiierte dort den sogenannten Fly-Around. Diese Umrundung der Station gibt den Astronauten an Bord die Möglichkeit detaillierte Foto- und Videoaufnahmen zu machen. Insbesondere wurde die Besatzung gebeten, Fotos von der russischen Sojus TMA-16 zu machen. Dort hatte sich ein Teil einer Schutzisolierung gelöst und die Experten in Moskau wollten einen Überblick über den Zustand dieser Isolierung gewinnen.
Nach Abschluss des Fly-Around zündete Virts die Steuerdüsen des Orbiters und trennte so die beiden Raumfahrzeuge endgültig. Anschließend begann die Crew damit, das Hitzeschild des Orbiters erneut mithilfe des Orbiter Boom Sensor System auf Schäden zu untersuchen. Diese routinemäßige Untersuchung soll sicherstellen, dass das Hitzeschild keine Schäden durch Mikrometeoriten und Weltraumschrott erlitten hat, während es mit der Raumstation verbunden war. Die gesamte Besatzung wechselte sich ab, um die beiden Flügelkanten und die Nasenkappe zu untersuchen. Derzeit werden die Daten am Boden ausgewertet.
Gegen Ende des Tages begann die Crew damit, erste nicht mehr benötigte Gegenstände zu verstauen und den Orbiter auf die Landung vorzubereiten.
Die Besatzung soll um 21:14 Uhr MEZ geweckt werden und damit ihren letzten vollen Tag im All beginnen. Kommandant George Zamka und Pilot Terry Virts werden die Systeme des Orbiters testen, während der Rest der Besatzung das Mitteldeck auf die Landung am Montag vorbereiten wird.
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