Nachdem erst vor wenigen Wochen die Atlantis von der Mission STS-117 heimkehrte, laufen in Florida schon die Vorbereitungen für den nächsten Space Shuttle-Start auf Hochtouren. Nun wurde die Endeavour auf die Startrampe 39A gebracht.
Ein Beitrag von Maria Steinrück. Quelle: NASA.
Am Dienstag, dem 10. Juli 2007, begann das Space Shuttle seine Reise zur Startrampe um 20:10 Uhr Ortszeit. Mit einer Geschwindigkeit von etwa eineinhalb Kilometern pro Stunde brachte der Kettentransporter das Space Shuttle vom Vehicle Assembly Building (VAB) zum fünfeinhalb Kilometer entfernten Startkomplex 39A. Etwas mehr als sechs Stunden später, am 11. Juli um 2:30 Ortszeit, kam die Endeavour dort an und wurde um 3:02 Uhr auf der Startrampe abgestellt.
Der Start der Mission STS-118 soll am 7. August 2007 erfolgen. Es wird der erste Start der Endeavour seit fünf Jahren sein. Seit ihrer letzten Mission im Jahr 2002 wurden einige Veränderungen an dem Orbiter vorgenommen. Zum Beispiel wurde das Station-to-Shuttle Power Transfer System eingebaut, mit dem das Space Shuttle, während es an die Internationale Raumstation (ISS) angedockt ist, mit Strom von den Solarpanels der Raumstation versorgt werden und so länger im All bleiben kann.
Die Endeavour wird während der Mission STS-118 das S5-Segment zur ISS bringen. Der Kommandant dieser Mission ist Scott Kelly, der nach STS-103 nun zum zweiten Mal ins All fliegt. Auch Pilot Charles Hobaugh sowie die Missionsspezialisten Dafydd Williams und Richard Mastracchio werden mit STS-118 ihren zweiten Raumflug absolvieren, während die anderen Missionsspezialisten, Barbara Morgan, Tracy Caldwell und Alvin Drew, zum ersten Mal mit dem Space Shuttle starten werden.
Mit Barbara Morgan fliegt auch erstmals eine Lehrerin ins All. Ursprünglich hätte Christa McAuliffe mit der Mission STS-51L als erste Lehrerin ins All fliegen sollen, doch beim Start explodierte die Challenger und die gesamte Crew kam ums Leben. Damals war Barbara Morgan in der Ersatzmannschaft. Das Projekt, einen Lehrer ins All zu schicken, wurde aufgegeben. 21 Jahre später soll Barbara Morgan nun doch noch ins All fliegen.