Eine erstaunliche Beobachtung aus den 50er Jahren ist nun scheinbar nachgewiesen: Ein Einschlag auf dem Erdtrabanten.
Ein Beitrag von Karl Urban. Quelle: Space.com.
Im Jahr 1953 beobachtete der Amateurastronom Leon H. Stuart den Einschlag eines kleineren Gesteinbrockens auf der Mondoberfläche und veröffentlicht dies in der Zeitschrift Strolling Astronomer. Dieses damals umstrittene Ereignis scheint nach Aufnahmen der NASA-Sonde Clementine, die 1994 den Mond kartografierte, tatsächlich vonstatten gegangen sein: Da erdgebundene Teleskope heute noch nicht die Auflösungsstärken und Brennweiten für so detaillierte Beobachtungen besitzen, konnte erst Clementine den winzigen Krater des Einschlags entdecken.
Ein Forscherteam, das immer noch mit der Auswertung der vielen Bilder der NASA-Sonde beschäftigt ist, meint nun den durch den 1953 beobachteten Einschlag entstandenen Krater gefunden zu haben. Der eindeutig sehr unwahrscheinliche Zufall, einen solchen Einschlag direkt zu beobachten, scheint damit belegt zu sein.
Die Wissenschaftler Bonnie Buratti vom NASA Jet Propulsion Laboratory (JPL) und Lane Johnson vom Pomona College in Claremont entdeckten den „frischen“ und mit 1,5 Kilometern Durchmesser relativ kleinen Einschlagskrater an der Stelle, an der vor 49 Jahren der Zusammenstoß beobachtet worden war. Spektralanalysen vom Krater zeigten zudem, dass er sehr viel jünger sein muss als alle anderen erforschten Krater.