Dunkle Energie dominiert das Universum

Astronomen fanden kürzlich neue Beweise dafür, dass sogenannte “dunkle Energie” das Universum beherrscht.

Ein Beitrag von Karl Urban. Quelle: Space.com.

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Gravitationslinsen bildeten die Grundlage für die Erforschung der fehlenden Energie im Universum.
(Bild: NASA / Hubble)

So soll diese mehr als zwei Drittel der gesamten Energie des Universums bilden und damit Galaxien dazu bewegen, sich voneinander mit ewig wachsender Geschwindigkeit zu entfernen.

In den vergangenen Jahren hatten Forscher nach einer Erklärung für die ständige Zunahme des Wachstums des Universums gesucht. Exotische dunkle Energie scheint nun dieses zu bewirken: Sie beeinflusst Dinge über große Distanzen und “schiebt” sie auseinander. Sie übertrifft damit auch die Wirkung der Gravitation. Dies ist jedenfalls eine Theorie, die diese Effekte erklären könnte.
Nun hat ein internationales Astronomen-Team, geleitet von der Universität von Manchester, eine zehnjährige Zählung von sogenannten Gravitationslinsen abgeschlossen. Dieses Phänomen entsteht, wenn das Licht einer weit entfernten Galaxie durch eine dichtere, die direkt davor steht, rund darum abgelenkt wird. Dafür entstehen für unsere mehrere Bilder dieser weiter entfernten Galaxie.

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Quasare sind meist die Objekte, die durch Gravitationslinsen scheinbar vervielfacht werden.

Durch die Verbindung von der Anzahl solcher Gravitationslinsen und der aktuellsten Informationen über die Gesamtanzahl von Galaxien im Universum haben die Forscher geschlossen, dass die Überzahl der Energie im Universum ein unsichtbare und derzeit unbekannte sein müsse.

Dunkle Energie wirkt sich erst bei sehr großen Distanzen zwischen den Galaxien auf das Universum aus, sagen die Astronomen.
Wenn das Licht eines weit entfernten Quasars, einem sehr jungen und daher weit entfernten Objekt im Universum, von einer davor befindlichen Galaxie abgelenkt wird, entstehen zwei oder mehr Bilder von ihm, was allerdings schwer herauszufinden ist, da die Bilder sehr dicht zusammen stehen. Das Team setzte deshalb mehrere der leistungsstärksten Radioteleskope der Welt ein, um Bilder von tausenden entfernten Quasaren zu machen.
Nach der neuen Theorie bildet die dunkle Energie mit 65 Prozent den größten Teil der Energie des Universums. Die ebenso mysteriöse dunkle Materie bildet weitere 30 Prozent. Sterne machen danach nur 0,05 Prozent des Universums aus.

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