DMSP F16 heißt der wohl unglücklichste Satellit der vergangenen Jahre. Seit 2001 musste er auf Grund anhaltender technischer Probleme auf sein Debut warten.
Ein Beitrag von Felix Korsch. Quelle: spaceflightnow.com.
Der US-Satellit DMSP F16, Bestandteil des Defense Meteorological Satellite Program (DMSP) steht seit gestern das dritte mal binnen fast drei Jahren auf dem Launchpad. Ursprünglich sollte er bereits im Januar 2001 mit einer Trägerrakete des Typs Titan 2 ins All gebracht werden. Eine Serie von Problemen verhinderte damals den Start. Kaum ein Jahr später entdeckten Ingenieure eine ernste Fehlfunktion des Antriebssystems, während der Satellit erneut auf seinem designierten Träger platziert wurde, welcher selbst gerade betankt worden war. Nun setzt man seitens der NASA und dem Initiator des Projekts, der US Air Force, zum dritten Startverusch an. Diesmal hoffen die Verantwortlichen auf einen glückvolleren Verlauf bis zum Start von der Vandenberg Air Force Base und darüber hinaus. Erst gestern erfolgte die Montage des Satelliten auf die auf dem Space Launch Complex 4-West bereit gestellte Titan 2.
Der weitere Verlauf der Planungen sieht eine Reihe von abschließenden Tests sowie die Betankung des Satelliten um den 25. August vor. Die Rakete selbst erhält ihren Treibstoff aus Sicherheitsgründen erst rund eine Woche vor dem Start. Jener soll am 14. September stattfinden. Erfährt das Projekt bis dahin kein unglückliches Déjà-vu, so öffnet sich ab 18:17 Uhr MESZ ein zehnminütiges Startfenster, welches man unbedingt zu nutzen gedenkt. „Seine Zeit ist gekommen“, sagte Chuck Spice, technischer Controller in Vandenberg. „Es ist noch viel zu tun“, fuhr er gestern in einer Pressekonferenz fort. „Wir haben noch nicht den Punkt erreicht, bis zu dem wir beim letzten Male kamen. Wenn wir das System erst einmal betankt haben, werde ich beginnen, mich besser zu fühlen.“