Am Freitagabend (19. Mai) um 22:38 Uhr MESZ startete von Französisch-Guyana eine Ariane 5 ECA. Sie brachte dabei die beiden Kommunikationssatelliten ST 2 und GSAT 8 in einen geostationären Transferorbit.
Ein Beitrag von Simon Plasger. Quelle: Arianespace, ISRO.
Zum dritten Mal im Jahr 2011 hob vom Centre Spatial Guyanais eine Ariane 5 ab, diesmal mit der Startnummer VA-202. Unter der Nutzlastverkleidung trug sie zwei Satelliten für die Telekommunikation, den einen für Asien und den mittleren Osten, den anderen für den indischen Subkontinent. Beide wurden im geostationären Transferorbit (GTO) ausgesetzt und werden nun aus eigener Kraft den geostationären Orbit (GEO) ansteuern.
Pünktlich um 22:38 Uhr MESZ lief das Haupttriebwerk vom Typ Vulcain 2 an und wurde auf vollen Schub hochgefahren. Wenige Sekunden später zündeten auch die beiden Feststoffbooster und die Rakete hob ab. Nach zwei Minuten und 21 Sekunden waren diese Zusatzmotoren ausgebrannt und wurden abgeworfen, knapp zwei Minuten später trennte sich auch die Nutzlastverkleidung. Neun Minuten nach dem Start folgte die Hauptstufe, und die zweite Stufe mit dem Namen ESC-A wurde gezündet. Während der folgenden 16 Minuten lief deren Triebwerk und beschleunigte die Nutzlast weiter. Nachdem es heruntergefahren wurde, folgten nacheinander die Abtrennkommandos für den ST-2-Satelliten, die SYLDA-Trägerstruktur und GSAT 8, und die Ariane 5 hatte ihre Aufgabe getan.
ST 2 soll mit mehreren Ku– und C-Band Transpondern den mittleren Osten und Asien mit verschieden Telekommunikationsdiensten versorgen. Der 6,21 mal 3,75 Meter große Satellit hat eine Masse von 5.090 kg und soll die Position 88° Ost anfliegen. Die Solarzellen mit einer Leistung von mindestens 11,8 kW sollen ihn für 15 Jahre in Betrieb halten.
Die zweite Nutzlast, GSAT 8, wurde von der ISRO (Indian Space Research Organisation, indische Raumfahrtagentur) gebaut und soll den indischen Subkontinent mit Fernsehdiensten und Signalen für die Funknavigation versorgen. Dazu verfügt sie über 24 Ku-Band Transponder. Der Satellit hat eine Masse von 3,1 Tonnen und verfügt über Solarzellen mit einer Spannweite von 37,4 Metern. Diese sollen zusammen mit den 1,675 Tonnen Treibstoff eine Einsatzdauer von mindestens 12 Jahren ermöglichen.
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