Der für morgen angesetzte erste reguläre Frachtflug einer Dragon-Kapsel zur ISS dient auch der Erprobung neuer Komponenten in Raumschiff und Trägerrakete.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: SpaceX, NASA, Raumcon.
Insbesondere trifft dies auf Umweltsteuerungseinrichtungen zu. Derzeit ließe die Technik bereits eine exakte Temperaturkontrolle mit einer Genauigkeit von 1 Grad Celsius zu. Dies ermöglicht es, biologische Proben zur Station zu liefern sowie eingefrorene Urin- und Blutproben zur Erde zurück zu bringen. Als nächstes wolle man Lithiumhydroxidkanister testen, die Kohlendioxid aus der Luft filtern und für eine angenehme Luftfeuchtigkeit sorgen würden. Ebenfalls auf dem Plan für die nächste Zeit stehen Drucklufttanks, welche den Druck in der Kapsel regulieren helfen und für den Fall eines Lecks eine gewisse Überbrückung ermöglichten.
Größere Änderungen an der Außenhaut des Raumschiffes stünden ebenfalls in Kürze an. So würden die Pods mit den Draco-Triebwerken in Zukunft nicht mehr regelmäßig in 90-Grad-Abständen auf dem Rumpf verteilt sondern asymmetrisch.
Änderungen an der Rakete bzw. den Bodenanlagen betreffen das Selbstzerstörungssystem sowie die Tankanlage. Hier kommt mehr und mehr Hardware zum Einsatz, die von SpaceX selbst entwickelt und gebaut wird. Elon Musk dazu: „Wir haben Zulieferer kleinerer Komponenten, aber alle Hauptsysteme werden bei SpaceX gefertigt. Es ist schwieriger und leidvoller am Anfang, zahlt sich aber auf lange Sicht aus.“
Nach Musk liegt man mit allen noch fehlenden Subsystemen im Zeitplan, so dass er nach wie vor 2015 als möglichen Termin für einen ersten bemannten Flug eines Dragon-Raumschiffes zur Internationalen Raumstation nennt.
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