DOM publishers bringt „The Atlas of Space Rocket Launch Sites“ heraus

Für die vielen deutschen Raumfahrtfans klang es wie die Ankündigung einer besonderen Weihnachtsüberraschung: Der Verlag DOM publishers, Berlin, meldete Mitte November die Herausgabe eines Buches unter dem Titel „The Atlas of Space Rocket Launch Sites“, in dem erstmals die 29 wichtigsten Weltraumbahnhöfe rund um den Globus vorgestellt werden. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.

Quelle: DOM publishers / gisela graf communications.

The Atlas of Space Rocket Launch Sites – Cover. (Bild: DOM Publishers)

Autor ist der irische Raumfahrtschriftsteller Brian Harvey, Ko-Autor sein indischstämmiger Kollege Gurbir Singh, der in Großbritannien lebt. Als Herausgeber fungiert Paul Meuser. Illustriert ist das 272 Seiten lange Hardcover-Werk im 240 mal 300 Millimeter-Format mit 500 Abbildungen und exklusiv angefertigten Ortsplänen von der deutschen Kartografin Katrin Soschinski.

Die 29 Startplätze verteilen sich auf fünf Weltregionen. Das sind Amerika sowie der baltisch-mediterrane, der eurasische, der indo-afrikanische und der asiatisch-pazifische Raum. Letzterer beherbergt allein 12 Weltraumbahnhöfe gefolgt von den beiden Amerikas (6). Mit 5 Startplätzen von Kapustin Jar über Plessezk, Baikonur, Wostotschny bis Sea Launch führt Russland die Länderliste vor den USA und China (je 4) und Indien (3) an. Deutschland steht mit der ehemaligen Heeresversuchsanstalt Peenemünde, wo 1942 die erste moderne Rakete aufgestiegen ist, zu Buche.

The Atlas of Space Rocket Launch Sites. (Bild: DOM Publishers)

Jeder Startplatz wird mit einem Überblick zu seiner Geschichte vorgestellt. Die Autoren benennen außerdem jeweils seine besonderen Merkmale, schildern seine derzeitige Nutzung und werfen einen Blick in die Zukunft. Zudem beleuchten sie den politischen, gesellschaftlichen und ökologischen Kontext. So könne dieser Atlas Technik- und Raumfahrtfreaks ebenso begeistern wie Architekten und grundsätzlich alle, die von der Reise ins Universum fasziniert sind, betont der Verlag.

Tanegashima Space Centre, Japan. (Bild: DOM Publishers / Shutterstock / machikophoto)

Die Weihnachtsüberraschung wird allerdings durch einen nicht gerade volkstümlichen Preis getrübt. Das zugegeben sehr noble Album kostet nämlich stolze 98 Euro und ist zudem in englischer Sprache. Das könnte viele potenzielle Käufer abschrecken, bei denen das Geld angesichts der Krise nicht so locker sitzt. Auf meine Rückfrage beim Verlag, ob es möglicherweise auch eine deutschsprachige Version geben werde, hieß es, das sei „im Moment nicht geplant“. Aber es komme durchaus vor, dass nach einiger Zeit auch eine deutsche Version erscheint.

ISBN 978-3-86922-758-0 (englisch)

Gerhard Kowalski für Raumfahrer Net

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