DLR: METimage-Instrument setzt neue Maßstäbe in der Erdbeobachtung

Hightech aus Deutschland für weltweit bessere Wettervorhersagen. Eine Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Quelle: DLR 29. August 2024.

29. August 2024 – Deutschland wird heute ein hochmodernes Messinstrument, das Multispektralradiometer „METimage“ an die Europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten EUMETSAT und die Europäische Weltraumorganisation ESA ausliefern. Es misst insbesondere Wolken, Eisbedeckung, Oberflächentemperaturen von Land und Ozeanen, Vegetation und Bränden in einer bisher nicht möglichen Genauigkeit und trägt damit zu präziseren Klima- und Wettervorhersagen bei. Das erste Flugmodell hat einen Wert von rund 300 Millionen Euro. Es handelt sich dabei um den deutschen Beitrag zu einem internationalen Programm von EUMETSAT, das 2025 starten soll. Die Entwicklung und der Bau wurden von der Deutschen Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gemanagt und vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr zusammen mit EUMETSAT finanziert. Das Instrument wurde von Airbus in Friedrichshafen entwickelt und gefertigt. Zwei weitere Flugmodelle befinden sich noch im Bau.

Das METimage-Instrument nach erfolgreichem Abschluss der Kalibrationskampagne Das Multispektralradiometer METimage nimmt aus einem Orbit von 830 Kilometern alle 1,7 Sekunden einen 2.670 Kilometer breiten Bodenstreifen mit einer Auflösung von 500 Metern auf. Dies wird durch einen rotierenden Spiegel ermöglicht, der die gesamte Erdoberfläche innerhalb eines Tages abtastet. Neben Detektoren, die im sichtbaren Spektralbereich arbeiten, sind Infrarotdetektoren verbaut, die bei Temperaturen unter minus 200 Grad Celsius betrieben werden. METimage nimmt hierdurch 20 verschiedene Spektralkanäle in einem Bereich von 443 Nanometern bis 13.345 Mikrometern auf. Dies stellt eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem Vorgängermodell sowohl in Bezug auf die Anzahl der spektralen Kanäle als auch auf die geometrische Auflösung dar. (Bild: Airbus)
Das METimage-Instrument nach erfolgreichem Abschluss der Kalibrationskampagne. Das Multispektralradiometer METimage nimmt aus einem Orbit von 830 Kilometern alle 1,7 Sekunden einen 2.670 Kilometer breiten Bodenstreifen mit einer Auflösung von 500 Metern auf. Dies wird durch einen rotierenden Spiegel ermöglicht, der die gesamte Erdoberfläche innerhalb eines Tages abtastet. Neben Detektoren, die im sichtbaren Spektralbereich arbeiten, sind Infrarotdetektoren verbaut, die bei Temperaturen unter minus 200 Grad Celsius betrieben werden. METimage nimmt hierdurch 20 verschiedene Spektralkanäle in einem Bereich von 443 Nanometern bis 13.345 Mikrometern auf. Dies stellt eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem Vorgängermodell sowohl in Bezug auf die Anzahl der spektralen Kanäle als auch auf die geometrische Auflösung dar. (Bild: Airbus)

„Mit METimage setzt Deutschland neue Maßstäbe in der Erdbeobachtung und Wettervorhersage. Dieses Instrument verkörpert deutsche Spitzentechnologie und wird einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung von Klimamodellen und Wettervorhersagen weltweit leisten. Damit können künftig extreme Wetterereignisse präziser erkannt und Menschen frühzeitig gewarnt werden. METimage ist ein Paradebeispiel dafür, wie Investitionen in Raumfahrttechnologie direkte Vorteile für unseren Alltag und unsere Zukunft bringen.“ – Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr

METimage misst Wolken in einer bisher nicht möglichen Genauigkeit Egal ob Sonnenschein, Regen oder Gewitter: Wolken haben einen großen Einfluss auf das Wetter und das Klima. Die vielen unterschiedlichen physikalischen und chemischen Prozesse in kleinen Skalen führen zu Unsicherheiten in den aktuellen Wetter- und Klimamodellen. METimage wird die Wolken in einer bisher nicht erreichten Genauigkeit vermessen und trägt damit zu präziseren Wetter- und Klimavorhersagen bei. (Bild: EUMETSAT 2024)
METimage misst Wolken in einer bisher nicht möglichen Genauigkeit Egal ob Sonnenschein, Regen oder Gewitter: Wolken haben einen großen Einfluss auf das Wetter und das Klima. Die vielen unterschiedlichen physikalischen und chemischen Prozesse in kleinen Skalen führen zu Unsicherheiten in den aktuellen Wetter- und Klimamodellen. METimage wird die Wolken in einer bisher nicht erreichten Genauigkeit vermessen und trägt damit zu präziseren Wetter- und Klimavorhersagen bei. (Bild: EUMETSAT 2024)

„Wir leben in einer Dekade zunehmender Starkwetterereignisse. In diesen turbulenten Zeiten des Klimawandels sind wir alle auf präzise Erdbeobachtungs- und Wetterinformationen angewiesen. Dabei spielen Satelliten eine Schlüsselrolle, denn unsere tägliche Wettervorhersage besteht zu rund 85 Prozent aus Satellitendaten. METimage wird in Zukunft entscheidend dazu beitragen, dass unsere Wettervorhersage noch präziser wird. Gleichzeitig wird METimage wichtige Daten für die globalen Klimamodelle liefern, um die richtigen Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels einzuleiten.“ – Dr. Walther Pelzer, Generaldirektor der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR

Revolutionäre Technologie für präzise Messungen
METimage operiert aus 830 Kilometer Höhe und scannt alle 1,7 Sekunden einen 2.670 Kilometer breiten Bodenstreifen mit einer Auflösung von 500 Meter pro Bildpunkt. Dies wird durch einen rotierenden Spiegel ermöglicht, der die gesamte Erdoberfläche innerhalb eines Tages abtastet. Neben Detektoren, die im sichtbaren Spektralbereich arbeiten, sind Infrarotdetektoren verbaut, die bei Temperaturen unter minus 200 Grad Celsius betrieben werden. METimage nimmt hierdurch 20 verschiedene Spektralkanäle in einem Bereich von 443 Nanometern bis 13.345 Mikrometern auf. Sowohl in Bezug auf die Anzahl der spektralen Kanäle, als auch auf die geometrische Auflösung, stellt dies eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem US-amerikanischen Vorgängermodellen AVHRR („Advanced Very High Resolution Radiometer“) dar, die unter anderem auf den Satelliten Metop-A und Metop-B geflogen sind.

Langfristiges Engagement für globale Wetterbeobachtung METimage spielt eine zentrale Rolle auf den Satelliten Metop-SG (Second Generation), wovon der erste 2025 starten soll. Diese Satelliten sollen neue und bessere globale Wetter- und Klimadaten liefern. Hierzu werden die Metop-SG-Satelliten die Erde auf einer polaren Umlaufbahn umkreisen. Diese Informationen sollen die Wettervorhersagen in Europa und weltweit bis zu zehn Tage im Voraus verbessern. Das Programms hat eine geplante Laufzeit von 24 Jahren und wird durch drei identische Satellitengenerationen abgedeckt werden. METimage ist der deutsche Beitrag zum Programm. Das Instrument wird für alle drei Satellitengenerationen hergestellt und verbaut werden. (Bild: ESA/P. Carril)
Langfristiges Engagement für globale Wetterbeobachtung METimage spielt eine zentrale Rolle auf den Satelliten Metop-SG (Second Generation), wovon der erste 2025 starten soll. Diese Satelliten sollen neue und bessere globale Wetter- und Klimadaten liefern. Hierzu werden die Metop-SG-Satelliten die Erde auf einer polaren Umlaufbahn umkreisen. Diese Informationen sollen die Wettervorhersagen in Europa und weltweit bis zu zehn Tage im Voraus verbessern. Das Programms hat eine geplante Laufzeit von 24 Jahren und wird durch drei identische Satellitengenerationen abgedeckt werden. METimage ist der deutsche Beitrag zum Programm. Das Instrument wird für alle drei Satellitengenerationen hergestellt und verbaut werden. (Bild: ESA/P. Carril)

Dank dieser Technik kann METimage Wolken, Wasserdampf und Aerosole, Land- und Ozeanoberflächentemperaturen sowie Eisbedeckung, Vegetation und auch Brände hochgenau messen. Dank der hochwertigen METimage-Bilddaten wird es Expertinnen und Experten weltweit möglich sein, deutliche Verbesserungen für die Wetter- und Klimavorhersage zu erzielen.

Langfristiges Engagement für globale Wetterbeobachtung
METimage spielt eine zentrale Rolle auf den Satelliten Metop-SG (Second Generation), des Programms EUMETSAT Polar System – Second Generation (EPS-SG), wovon der erste 2025 starten soll. EPS-SG hat das Ziel, neue und bessere globale Wetter- und Klimadaten zu liefern. Hierzu werden die Metop-SG-Satelliten die Erde auf polaren Umlaufbahnen umkreisen. Diese Informationen sollen die Wettervorhersagen in Europa und weltweit bis zu zehn Tage im Voraus verbessern. Das Programm hat eine geplante Laufzeit von 24 Jahren und wird durch drei identische Satellitenpaare abgedeckt werden. METimage ist der deutsche Beitrag zum Programm. Das Instrument wird für alle drei Satellitengenerationen hergestellt und verbaut werden.

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