Discovery verlässt Internationale Raumstation

Nach fast acht Tagen gemeinsamer Arbeit verließen das Space Shuttle Discovery und seine Besatzung um 13:00 Uhr MEZ die Internationale Raumstation und bereiten sich nun auf die Landung am Mittwoch vor.

Ein Beitrag von Thomas Pallmann. Quelle: Nasa. Vertont von Peter Rittinger.

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Die ISS im fast kompletten Zustand
(Bild: NASA)

Die Astronauten an Bord wurden um 09:23 Uhr MEZ mit einer besonderen Überraschung geweckt. William Shatner sprach das Intro zum Titelsong der Fernsehserie Star Trek extra für Discoverys letzte Mission neu. Die heutige Version lautete “Space, the final frontier. These have been the voyages of the Space Shuttle Discovery. Her 30 year mission: To seek out new science. To build new outposts. To bring nations together on the final frontier. To boldly go, and do, what no spacecraft has done before.” Der Star-Trek-Titelsong war das zweitplatzierte Lied im Wettbewerb der NASA, bei dem die Öffentlichkeit die Weckrufe für die Besatzung wählen konnte.

Nach der üblichen Morgenroutine fingen die Vorbereitungen für die Abkopplung des Space Shuttles an. Um 13:00 Uhr MEZ lösten sich dann die Andockklammern und ein Federmechanismus drückte Discovery langsam von der Raumstation weg. Kurze Zeit später übernahm Pilot Eric Boe die Steuerung des Orbiters, brachte ihn auf eine Entfernung von etwa 120 Metern und initiierte von dort den sogenannten Fly-Around.

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Discovery sagt Lebwohl.
(Bild: NASA)

Bei diesem Manöver umrundet der Orbiter einmal die komplette Raumstation, um der Besatzung des Space Shuttles die Möglichkeit zu geben, detaillierte Foto- und Videoaufnahmen vom äußeren Zustand der Station zu machen. Diese Aufnahmen sind sehr begehrt bei den Experten am Boden, da sie einen guten Überblick über die Veränderungen der Station im Laufe der Jahre ermöglichen.

Nach Abschluss des Fly-Arounds zündeten die Steuerdüsen ein weiteres Mal und Discovery entfernte sich endgültig von der Station. Die Aufmerksamkeit der Besatzung richtet sich nun auf die bevorstehende Landung am Mittwoch. Um auszuschließen, dass während des Aufenthalts im Orbit der Hitzeschild durch Mikrometeoriten oder Weltraumschrott beschädigt wurde, untersuchen die Astronauten diesen erneut mit Hilfe des Orbiter Boom Sensor System (OBSS) auf Schäden. Diese Prozedur ist fast identisch mit der am zweiten Flugtag durchgeführten Inspektion.

Neben der Untersuchung des Hitzeschildes beginnen auf dem Mitteldeck die ersten Vorbereitungen auf die Landung und die Besatzung wird nicht mehr benötigte Ausrüstung in den zahlreichen Fächern verstauen. Um 01:23 Uhr MEZ soll die Crew ihren Tag beenden und zu Bett gehen.

Der Weckruf für Flugtag 13 soll morgen um 09:23 Uhr MEZ erfolgen und damit den vermutlich letzten kompletten Tag in der Umlaufbahn einläuten.

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