Discovery (OV-103)

Das SpaceShuttle Discovery.

Autor: Karl Urban

Start der Discovery am 10. August 2001 zur Mission STS-105. Mit an Bord des Shuttle war die Expedition Three-Crew der ISS.
(Foto: NASA)

Hintergründe
Die Discovery, der dritte Orbiter, der vom Kennedy Space Center aus startete, ist nach einem der beiden Schiffe benannt, das der britische Entdecker James Cook um 1770 während seiner Reise durch den Südpazifik nutzte, als er Hawaii entdeckte. Zu seinen Schiffen gehörte auch die Endeavour, nach dem der neuste Orbiter der NASA benannt wurde.
Außerdem erkundete Cook mit der Discovery die Küste von Süd-Alaska und Nordwest-Kanada. Während des amerikanischen Unabhängigkeitskriegs erhielt die Discovery als britisches Schiff besonderen Schutz aufgrund seiner wissenschaftlichen Bedeutung.
 
Auch andere berühmte Schiffe trugen den Namen Discovery. So erkundete Henry Hudson die später nach ihm benannte Hudson Bay in Kanada mit seiner Discovery. Außerdem versuchte Hudson 1610 und 1611 eine Nordwestpassage vom Atlantik in den Pazifik zu finden. Ein anderes, einem Walfänger ähnelndes Schiff nutzte die British Royal Geographical Society, um eine Expedition in die Antarktis zu starten, die 1904 beendet wurde. Das Schiff existiert noch heute und wird von der britischen Vereinigung aufbewahrt.
 
In den heutigen Tagen der Shuttle-Operationen, gibt man den Orbitern einen etwas prosaischeren Namen. Discovery wird üblicherweise als OV-103 bezeichnet, was für „Orbiter Vehicle – 103“ steht. Das Leergewicht des Shuttles betrug kurz vor der Fertigstellung 151.419 Pfund (ca. 68,7 Tonnen), und mit eingebauten Haupttriebwerken 171.000 Pfund (ca. 77,6 Tonnen).
 
Erweiterungen und Merkmale
Die Discovery profitierte von den Erfahrungen, die man beim Bau und Testen der Enterprise, Columbia und Challenger gelernt hatte. Bei der Fertigstellung wog sie 6.870 Pfund weniger als die Columbia. Die beiden Orbiter Challenger und Discovery wurden im Kennedy Space Center so modifiziert, dass sie die Oberstufe der Centaur-Trägerrakete in ihrer Nutzlast-Bucht aufnehmen können. Dazu gehörten unter anderem extra Treibstoffrohre, um die Flüssigtreibstoffe der Centaur an Bord pumpen und Kontrollen im Achtern-Flugdeck, um die Centaur überwachen zu können. Doch es wurde nie ein Start mit der Centaur-Stufe von einem Shuttle aus durchgeführt, denn nach dem Verlust der Challenger entschied man, es sei ein zu großes Risiko, ein Shuttle mit betankter Raketenstufe in der Ladebucht zu starten.

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