Das Space Shuttle Discovery ist nach mehr als 12 Tagen heil von seiner Mission STS-121 zurückgekehrt. Die Entscheidung zur Landung im Kennedy Space Center stand wegen grenzwertiger Wetterbedingungen auf Messers Schneide.
Ein Beitrag von Axel Orth. Quelle: Spaceflight Now.
Um exakt 15:14 Uhr (MESZ) setzte die Discovery auf der Landebahn 15 ihrer angestammten Heimatbasis, dem „Kennedy Space Center“ (KSC) auf. Wie bei Shuttle-Landungen üblich flog Commander Steve Lindsey die Raumfähre erst auf den letzten Kilometern des Anflugs eigenhändig. „Es war eine großartige Mission, eine wirklich großartige Mission“, sagte er zum Abschluss. „Der Wiedereintritt und die Landung haben Spaß gemacht.“
Von kleinen Schwierigkeiten abgesehen, gab es dabei keine technischen Probleme. Auch das hydraulische Hilfsaggregat APU 1, an dem in den letzten Tagen ein winziges Leck festgestellt worden war und das daher testweise schon früher als sonst in Betrieb genommen worden war, arbeitete normal. Das Leck befindet sich offenbar wie erhofft nur im Stickstoff-Druckmittelkreislauf und nicht im Kreislauf des wesentlich gefährlicheren Treibstoffs Hydrazin – andernfalls wäre die APU 1 vor der Landung abgeschaltet worden.
Wesentlich größere Probleme hatte die NASA mit dem Wetter. Schon am Morgen hatten dunkle Wolken über dem KSC-Gelände gehangen. Als ein Pilot, der wie üblich im Shuttle-Trainingsflugzeug schon vorher entlang der Landestrecke Patrouille flog, aber dennoch grünes Licht für die Landung gab, entschied man sich, die Bremstriebwerke des Shuttles zu zünden und damit unwiderruflich die Landung einzuleiten.
Später, schon während des Landeanflugs, bildeten sich dann Regenwolken in der Anflugschneise der ursprünglich vorgesehenen Landebahn 33, so dass die Discovery nur eine Viertelstunde vor dem Aufsetzen noch auf die günstiger gelegene Landebahn 15 umdirigiert wurde.