Das Space Shuttle Discovery hob planmäßig um 5:59:37 Uhr MESZ von der Startrampe 39A des Kennedy Space Centers ab.
Ein Beitrag von Thomas Pallmann. Quelle: NASA.
Nach zwei Startverschiebungen konnte endlich die Besatzung, bestehend aus dem Kommandanten Rick Sturckow, Pilot Kevin Ford und den Missionsspezialisten Patrick Forrester, José Hernandez, John Olivas, Christer Fuglesang und Nicole Scott, zu ihrer 13-tägigen Mission aufbrechen, um die wissenschaftlichen Kapazitäten der Internationalen Raumstation auszubauen.
Nach den Problemen mit dem Ventil PV-12 beim letzten Startversuch, welches letztendlich zum Startabbruch geführt hatte, entwickelte das Team um Startdirektor Pete Nickolenko einen Plan, um auszuschließen, dass ein wirklicher Defekt am Ventil besteht und nicht ausschließlich die anzeigenden Instrumente nicht korrekt funktionieren. Allerdings zeigten sich beim heutigen Startversuch keine der am Dienstag auftretenden Schwierigkeiten und das Startteam konnte ohne Probleme den Countdown bis zum Ende durchführen.
Auch das Wetter, der Grund für den ersten Startabbruch, kooperierte mit dem Team am Kennedy Space Center und so konnte das Space Shuttle in den klaren Nachthimmel über Florida starten.
Es war der insgesamt 128. Start eines Space Shuttles und der 37. der dienstältesten Raumfähre Discovery.
Die Hauptnutzlast des Space Shuttles für diese Mission ist das Multi Purpose Logistics Modul (MPLM), mit dessen Hilfe mehr als 7 Tonnen Fracht zur ISS gebracht werden können. Zu den wichtigsten Gegenständen, die an Bord der Raumstation erwartet werden, gehört eine zusätzliche Schlafkabine, ein Experimentenschrank, mit dem das Verhalten von Flüssigkeiten im All studiert wird, ein weiteres Experiment zur Materialforschung, ein zusätzlicher Gefrierschrank, ein weiterer Luftreiniger sowie ein zweites Laufband, welches nach dem amerikanischen Moderator Stephen Colbert benannt wurde. Colbert rief seine Zuschauer erfolgreich dazu auf, das nächste amerikanische Modul Node 3 nach ihm zu benennen. Die NASA entschied sich allerdings dafür, zu Ehren der Mondlandung vor 40 Jahren, das Modul Tranquility zu taufen. Als kleine Entschädigung benannte man dafür das neue Laufband nach dem Moderator.
Zusätzlich zur Versorgung der Internationalen Raumstation wird die Besatzung drei Außenbordeinsätze absolvieren. Bei diesen drei Ausstiegen werden die Astronauten, neben anderen Dingen, einen Ammoniaktank ersetzten und die äußere Verkabelung für das Tranquility-Modul vorbereiten.
Neben all diesen Aktivitäten wird Nicole Scott ihren Platz als Besatzungsmitglied an Bord der Raumstation einnehmen und Tim Kopra, der mit der letzten Shuttlemission zur Raumstation gebracht wurde, ablösen.
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