Ein internationales Forschungsteam ermittelte das Licht des jungen Universums. In den ersten Millionen Jahren der Sternenstehung war das junge Universum in blau getaucht, im Gegensatz zum heutigem Beige.
Ein Beitrag von christianibetsberger. Quelle: ESO.
Unter der Leitung der Deutschen Gregory Rudnick vom Max Planck Institut für Astrophysik nahm das Astronomenteam mehr als 300 junge Galaxien unter die Lupe und kamen zu dem Ergebnis, dass das Universum rund 2.500 Millionen Jahre nach seiner Geburt blau schimmernde Sterne hatte.
Die untersuchten Galaxien wurden aus einem kleinen Ausschnitt am südlichen Himmel gewählt. Das Gebiet liegt im Sternenbild des Turcon (Hubble Deep Field South) und wurde vom VLT (Very Large Telescope) genauer unter die Lupe genommen. Es war aber mit einigen Schwierigkeiten verbunden, da die untersuchten Galaxien in einer enormen Entfernung waren und die optischen Wellenbereiche sich immer mehr in den infraroten Wellenbereichen bewegten, desto weiter die Galaxien entfernt waren.
Ein Mitglied des Forschungsteams, der Niederländer Marijin Franx, sagte: „Die Farbverschiebung rührt daher, dass die Sterne in ihrer Enstehungsphase blau waren und sich, desto älter sie wurden, immer mehr ins Rötliche bewegten.“
Diese Erkenntisse geben den Forschen neue Informationen über die Sternentstehung und Alter der erforschten 300 Galaxien. Zudem fand man heraus,dass sich die meisten Sterne kurz vor der Enstehung unsere Sonne formten, nämlich vor rund 7.000 Millionen Jahren.