Mit dem Very Large Telescope der ESO wurde durch eine fast zweistündige Beobachtungszeit das bisher beste Bild des Gasplaneten von der Erde aus gewonnen.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: ESO.
Dazu verbesserte man die Methode der adaptiven Optik, bei der zusätzliche Spiegel das Flimmern der Luft ausgleichen können. Ihre Daten bekommen die Steueruungssysteme normalerweise von einem kleinen Referenzobjekt, das gleichzeitig anvisiert wird. Nun wurden erstmals zwei Objekte gleichzeitig als Referenzobjekte für den Unschärfeausgleich genutzt, die Jupitermonde Io und Europa, die sich im fraglichen Zeitraum im August auf entgegengesetzten Seiten des Planeten befanden. Die neue Technik nennt sich daher auch Multi-Conjugate Adaptive Optics Demonstrator (MAD).
Das Bild wurde im infraroten Bereich erstellt. Es zeigt viele Details innerhalb der Wolkengürtel der Jupiteratmosphäre. Dabei entdeckte man, dass sich ein etwa 16.000 Kilometer breiter Dunstschleier im Äquatorbereich südlich verschoben hat. Gegenwärtig umläuft keine Raumsonde den größten Planeten unseres Sonnensystems, so dass man weitgehend auf Beobachtungen von der Erde angewiesen ist.
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