Ein internationales Team von Astronomen studierte die Überreste eines weißen Zwerges.
Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: SpaceRef.
Der Stern, der heißeste uns bekannte weiße Zwerg, trägt den namen H1504+65. Er hat seine gesamten umliegenden Regionen während seiner Sterbephase etwas beeinflusst. Wissenschaftler aus England, Deutschland und den USA erforschten die Zusammensetzung und missten die Temperatur dieser Überreste und wurden überrascht. Diese Messungen wurden mit dem Chandra Röntgenteleskop und dem FUSE Teleskop durchgeführt. Die Oberfläche dieses Zwerges ist vermutlich an die 200.000 Grad Celsius heiß. Die Oberfläche besteht aus Wasserstoff, Kohlenstoff und Sauerstoff. So eine, für weiße Zwerge, ungewöhnliche Zusammensetzung wurde bisher bei keinem anderen entdeckt. Die Frage die es zu beantworten gilt ist folgende: Wie konnte dieser Stern seinen gesamten Wasserstoff- und Heliumvorrat verlieren?
Professor Martin Barstow, von der Universität in Leicester, meint: „Wenn wir die Überreste solcher sterbenden Sterne untersuchen können wir vielleicht herausfinden wie sie normal leben und wie sie sterben. So werden wir auch vielleicht wissen wie und wann unsere Sonne zu sterben beginnt. Der nukleare Müll der bei solchen Vorgängen in den Weltraum geschleudert wird könnte wieder zur Entstehung neuer Sterne beitragen.“ Chandra fand nebenbei auch noch Neon, ein Gas das bei einer Heliumfusion entsteht. Eine weitere Überraschung war die Anwesenheit von Magnesium in größeren Mengen. Auf jeden Fall ist die Zusammensetzung von H1504+65 sehr eigenartig und mysteriös. Auf jeden Fall muss sie massiv genug sein und genug Energie aufbringen um Kohlenstoff in Magnesium zu fusionieren, oder es entstand, wie oben angesprochen, als Rest einer Heliumfusion.
Das letzte Teil für dieses Puzzle würde nun die Entdeckung von Sodium sein. Dies zu finden erhofft man sich jetzt vom Hubble Teleskop.