Die vor elf Tagen gestartete Mission Delta, welche die ISS Expedition Crew 9 zur ISS brachte, hat heute ein erfolgreiches Ende genommen.
Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: SpaceDaily.
Die 11-tägige Mission zur Internationalen Raumstation (ISS) kam heute früh zu einer erfolgreichen Vollendung, als die Sojus TMA-3 in Kasachstan landete. Mit an Bord war der Niederländer Andre Kuipers und die gesamte ISS Expedition Crew 8, die seit Oktober 2003 endlich wieder auf der Erde sind. Der Retourflug dauerte „nur“ drei Stunden, was für einen Flug zur ISS oder von der ISS relativ kurz ist.
Die Mission war so ausgelegt, dass man neun der elf Tage an Bord der ISS verbringt, damit Andre Kuipers seine Experimente an Bord durchführen kann. Während die ISS Expedition Crew die Rettungskapsel Sojus TMA-3 fertig machte, hatte die neue Crew alle Hände voll zu tun, um die Sojus TMA 4, die jetzt eine Weile als Rettungskapsel an der ISS bleibt, richtig zu verankern. Die Rettungskapsel wurde sicherheitshalber ausgetauscht, was sich als richtig erwies (siehe Leck an der Sojus 3 Rakete).
Die Rampe zwischen ISS und Sojus 3-Rakete wurde gestern geschlossen. Bevor die Kapsel startete, wurden noch alle Bordsysteme, die zum Abdockmanöver nötig waren, durchgecheckt. Kurz vor dem Start wurden auch die Module geschlossen und alle Bordsysteme an Sojus überprüft. Später dann trat die Kapsel in die Erdatmosphäre ein. Beim Ritt durch die Atmosphäre sorgten Hitzeschilder dafür, dass Sojus nicht auseinanderbricht wie die Columbia.
Während dieser Mission hat der Niederländer Kuipers seine Experimente durchgeführt, die aus den teuersten Geräten bestand, die je ein Europäischer Astronaut mit auf die ISS nahm. Dabei wurden alle Geräte von niederländischen Firmen gebaut beziehungsweise finanziert. „Ich bin sehr geehrt bei einer solchen Aktion mitarbeiten zu dürfen und bei den entsprechenden Experimenten mitzuwirken“, sagt DELTA Missions Manager Marc Heppener, auch aus den Niederlande. „Andre hat arbeitsintensive elf Tage hinter sich. Es ist auch eine Ehre für mich, mit solchen Männern zusammen zu arbeiten“, fügt Heppener hinzu. Die gesamte ESA ist sehr erfreut über das Erreichen der gestellten Ziele. Der nächste Flug eines ESA-Astronauten wird eventuell im April 2005 stattfinden, wenn eine Sojus wieder zur ISS fliegt
Die ISS Expedition Crew 8 wurde von der Expedition Crew 9 ersetzt, die aus zwei Männern besteht: Gennady Padalka (Russland) und Edward Fincke (NASA), die mit Andre Kuipers zur ISS flogen. Man startete mit Sojus 4 und landete mit Sojus 3.