Neue Bilder der US Sonde Deep Impact zeigen erstmals den Kern des Kometen Tempel 1.
Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: UniverseToday.
Der Kern ist das Herz eines jeden Weltraumobjektes und dieser Kern des Kometen Tempel 1 besteht zum größten Teil aus Eis und Stein. Um diesen Kern ist eine fast undurchsichtige Schicht von Gas und Staub. Tempel 1 hat zwar nicht die Form einer Kugel aber doch die Form einer Kartoffel. Er ist 14 Kilometer lang und 4.8 Kilometer breit. Deep Impact soll, durch das weitere Erforschen des Kometen, den Forschern einen besseren Einblick in die Rotation und Ausrichtung von Kometen geben. Der große Höhepunkt ist gleichzeitig auch das große Finale am 4. Juli. Dann soll Deep Impact ein Geschoss auf den Kometen schießen und ein Stück des Kometen wegsprengen.
Bisher konnten die Forscher zwar schöne Bilder von Tempel 1 machen, aber auf keinen konnte man tatsächlich einen Kern erkennen. Dies war durch die Gas- und Staubschicht bisher unmöglich. Diese Bilder beinhalten wichtige Informationen für das Hauptmissionsziel: Das Herz des Kometen zu treffen. Die Bilder wurden bereits Ende Mai gemacht und jetzt ausgearbeitet und dabei befand sich Deep Impact rund 20 Millionen Meilen vom Zielobjekt entfernt. Auf den Originalbildern war anfangs wieder kaum was zu erkennen. Erst durch entsprechende Bearbeitung des so genannten Komas des Kometen konnte der Kern sichtbar gemacht werden. Das Koma eines Kometen ist wie die Atmosphäre eines Planeten.
„Es ist sehr interessant wie man diesen Kern aus der Staubwolke endlich herauserkennt“, meint Universitätsastronome Michael A’Hearn, welcher die Deep Impact Mission leitet. „Diese Informationen sind sehr wichtig fürs Anvisieren unseres Ziels. So verstehen wir wie der Komet um seine Axen rotiert.“ Carey Lisse,eine weitere Mission-Führungskraft meint: „Das ist ein wichtiger Meilenstein in der Deep Impact Mission. Umso näher wir unseren Ziel kommen, desto heller und schöner können wir alles erkennen und desto leichter wird es, Dinge sichtbar werden zu lassen, die ursprünglich vielleicht nicht zu sehen sind. Nun werden wir den Kometenkern bis zum Zeitpunkt des Einschlages genauestens beobachten.“
Ob der Einschlag des so genannten Impactors am 4. Juli erfolgreich sein wird, muss sich erst noch zeigen. Wie man zuletzt bei Cosmos 1 gesehen hat, kann man Fehler oder Defekte nie ausschließen. Uns bleibt nichts anderes als zu hoffen und zu warten bis die Ergebnisse eintreffen.