Das ATV-Programm nimmt langsam Formen an

Anfang Juni 2003 erreichte das ATV (= „Automated Transfer Vehicle„) der ESA einen neuen Meilenstein, denn ca. 140 internationale Raumfahrtexperten sprachen ihr volles Vertrauen in das Design des ATV aus, nachdem sie die technischen Unterlagen (55.000 Seiten) analysiert hatten.

Ein Beitrag von meiklampmann. Quelle: ESA.

Das an der ISS angedockte ATV .
(Grafik: ESA)

„Die erfolgreiche Beendigung des Design-Berichts für das ATV ist ein extrem wichtiger Meilenstein für Europas Beitrag zur ISS. Damit ist der Bau des ersten ATV mit dem Namen Jules Verne und seines Erstflug zur ISS im September 2004 freigegeben“, so Jörg Feustel-Büechl, Direktor des ESA Human Spaceflight-Programms.

Der Zweck dieses Design-Berichts war, zu bestätigen, dass das ATV-Design und die Konzepte den Anforderungen wie Leistung, Zuverlässigkeit und der Sicherheit erfüllt. „Die Mitglieder der externen Gruppen wie die NASA und die CNES warfen einige gute Fragen auf“, sagte Robert Laine, ATV-Projektmanager. „Wie das ATV sich von der ISS abkoppeln kann, wenn die Raumstation in einer kritischen Lage ist. Diese Anmerkungen sind sehr vorteilhaft, weil sie uns helfen, an Lösungen zu den möglichen Problemen zu arbeiten“.

Im Jahr 2000 musste die Einleitung des Design-Bericht um bis zu sechs Monate verlängert werden, da das gesamte Konzept der Navigation sowie einige Spezifikation neu geschrieben werden musste und einige Änderungen an Kleinteile vorgenommen werden musste. So wurde zum Beispiel ein anderer Satz optischer Sensoren für das Ankoppeln genommen.

Das ATV der ESA ist für die Frachtversorgung der Internationale Raumstation vorgesehen. Gestartet wird das ATV mit der Trägerrakete Ariane 5. Das ATV verfügt über ein autonomes Rendezvous und Kopplungssystem. Es kann eine Nutzlast bis zu neun Tonnen befördern und anschließend entweder direkt an der ISS ankoppeln oder aber in ihrer Nähe parken, wo dann die Nutzlast per Manipulatoram übernommen wird. Schließlich soll das ATV bis zu sechs Monate lang angedockt bleiben und mit Hilfe seiner Triebwerke die Umlaufbahn der Internationalen Raumstation zu korrigieren.

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