Cygnus ist ein Frachttransporter, welcher privat von der Orbital Sciences Corporation im Rahmen des COTS-Programms entwickelt wird.
Ein Beitrag von Simon Plasger
Stand: 01.01.2011
Neben der Dragon-Kapsel von SpaceX sieht die NASA einen weiteren Frachttransporter vor, der nach Ende des Shuttle-Programms die Versorgung der ISS unterstützen soll. Dabei ist die Wahl auf das Cygnus-Raumschiff von Orbital gefallen. Es soll ca. zwei Tonnen druckbeaufschlagte Fracht zur ISS bringen.
Aufbau
Cygnus besteht im Wesentlichen aus den beiden Bestandteilen Service- und Frachtmodul. Beide Segmente basieren auf bereits geflogenen Sonden und Raumschiffen.
Das Servicemodul ähnelt vom Aufbau her der von Orbital entwickelten Satellitenplattform STAR. Es ist mit zwei Solarzellenflächen ausgestattet, die zusammen bis zu 3,5 kW Energie liefern sollen. Außerdem verfügt es über verschiedene Triebwerke. Einige von ihnen dienen zur Bahnveränderung, andere für feinere Lageregelung (Docking etc.).
Der zweite Teil, das Frachtmodul, besteht grob gesagt aus einem abgewandelten MPLM. In seinem 26,2 m² Innenraum kann Fracht unter Druck stehend zur ISS geflogen werden. Die Nutzlast soll dabei bei bis zu 2,7 t liegen.
Das Dockingverfahren wurde vom japanischen HTV übernommen. Mit Lageregelungsdüsen bewegt sich das Raumschiff in eine Position nahe der ISS. Von dort aus wird es dann mit dem stationseigenen Manipulatorarm Canadarm2 eingefangen. Angekoppelt werden soll an einem amerikanischen Dockingadapter vom Typ „CBM“
Flüge
Im Rahmen des COTS-Programms werden zunächst einige Erprobungsflüge stattfinden. Im Anschluss an diese hat die NASA acht Frachtlieferungsflüge zur ISS gebucht. Gestartet werden soll das Raumschiff auf einer, ebenfalls von Orbital entwickelten Trägerrakete namens Antares /Taurus II.
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