Curiositys Gesteinsbohrer besteht den Praxistest

Vor wenigen Stunden wurde der Gesteinsbohrer des Marsrovers Curiosity erfolgreich dazu eingesetzt, ein diesmal etwa fünf Zentimeter tiefes Loch in die Marsoberfläche zu bohren.

Ein Beitrag von Ralph-Mirko Richter. Quelle: JPL.

NASA, JPL-Caltech, Malin Space Science Systems
Eine der aktuellen Aufnahmen der MAHLI-Kamera. Rechts das Bohrloch vom 6. Februar, links das deutlich tiefere zweite Bohrloch vom aktuellen Sol 182. Die Aufnahme wurde am heutigen 9. Februar um 4.21 Uhr MEZ angefertigt, bereits wenige Stunden später an das Rover-Kontrollzentrum in Pasadena/Kalifornien übermittelt und von dort im Internet veröffentlicht.
(Bild: NASA, JPL-Caltech, Malin Space Science Systems)

Nach dem Abschluss der entsprechenden vorbereitenden Tests setzte der von der US-amerikanischen Weltraumbehörde NASA betriebene Marsrover Curiosity am vergangenen Mittwoch erstmals einen am Kopfstück des Instrumentenarms montierten Gesteinsbohrer ein, um ein etwa zwei Zentimeter tiefes Loch in die Marsoberfläche zu bohren (Raumfahrer.net berichtete).

Diese als „mini-drill“ bezeichnete Test-Bohrung verlief so erfolgreich, dass sich die an der Mission beteiligten Wissenschaftler und Ingenieure dazu entschlossen, den Bohrer bereits zwei Tage später am „Sol“ 182 der Mission erneut einzusetzen und dabei ein Loch mit einer Tiefe von diesmal fast fünf Zentimetern zu bohren.

Im Anschluss an die Bohrung fertigte die Mikroskopkamera MAHLI verschiedene Aufnahmen an, mit denen das Resultat dieser diese Aktion dokumentiert werden sollte. Die mittlerweile zur Erde übermittelten Aufnahmen der MAHLI-Kamera zeigen, dass auch diese Bohrung, welche erst vor wenigen Stunden erfolgte, erfolgreich verlief.

Bis zum heutigen Tag, dem Sol 183 der Mission, hat der Marsrover Curiosity eine Distanz von etwa 746 Metern auf der Oberfläche unseres Nachbarplaneten zurückgelegt. In diesem Zeitraum haben die Kamerasysteme des Rovers mittlerweile über 44.000 Bilder aufgenommen und an das Roverkontrollzentrum des Jet Propulsion Laboratory (JPL) in Pasadena/Kalifornien übermittelt. Diese Aufnahmen sind für die interessierte Öffentlichkeit auf einer speziellen Internetseite des JPL einsehbar.

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