OHB erhält von der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) Zuschlag für Entwicklung von multifunktionalen Satellitenbauteilen. Eine „Concurrent Engineering“ genannte Methode soll Entwicklungszeiten verkürzen. Eine Pressemitteilung der OHB SE Bremen.
Quelle: OHB SE Bremen.
Die OHB System AG, ein Tochterunternehmen des Raumfahrt- und Technologiekonzerns OHB SE, hat eine Förderung aus dem General Studies Programm der Europäischen Weltraumorganisation ESA erhalten, um eine Methodik zur Fertigung von multifunktionalen Satellitenbauteilen zu entwickeln. Dabei nutzt das Team neue Fertigungstechnologien und Leichtbauwerkstoffe. OHB wird dabei von seinen Projektpartnern, der OHB Czechspace s.r.o. aus Tschechien und der RHEA Group aus Belgien, unterstützt.
Das Projektteam wird gezielt Komponenten auswählen, die mehrere verschiedene Funktionen erfüllen. Dann werden die Bauteilfunktionen sowie die Schnittstellen mit dem System in einem Anforderungskatalog definiert und dieser dann priorisiert, um den Konstruktionsprozess zu erleichtern.
Das OHB-Team arbeitet dabei in sogenannten ‚Concurrent Design‘ Sitzungen am Bremer Standort mit OHB-Ingenieuren aus den Bereichen Konstruktion, Strukturanalyse, System Engineering und Produktsicherung eng zusammen, um die Bauteile so auszulegen, dass sie den komplexen Anforderungen der Raumfahrt gerecht werden. Als Ergebnis wird ein Prozess definiert, der die Konstruktion, den Herstellungsprozess und Verifikationsstrategien umfasst.
„Das Projekt wird uns dabei helfen, neue Fertigungstechnologien für die Konstruktion von Struktur- und Nutzlastkomponenten einzubeziehen. Gleichzeitig werden wir unsere Kompetenzen beim Einsatz der interdisziplinären Zusammenarbeit im ‚Concurrent Engineering‘ für den Entwurf von Satellitenbauteilen weiter ausbauen“, sagt Projektleiter Dr. Marco Mulser. Das Projekt startete im Dezember 2018 und läuft bis Ende 2019.