CHEOPS hat den endgültigen Test für den Start mit der Sojus-Rakete vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou im französischen Guayana erfolgreich bestanden. Eine Information der Europäischen Raumfahrtagentur (European Space Agency, ESA).
Quelle: ESA.
Arianespace vermeldet positive Ergebnisse, nachdem sie alle technischen Evaluierungen zu den wichtigsten Aspekten der Mission, einschließlich der Flugbahn nach dem Start und der Nutzlasttrennung, durchführte.
„Wir freuen uns über diesen wichtigen Meilenstein und das grüne Licht von Arianespace“, sagt Nicola Rando, CHEOPS-Projektmanager bei der ESA.
Der exakte Liefertermin für CHEOPS zum Weltraumbahnhof und der Starttermin werden zu einem späteren Zeitpunkt bestätigt. Vorgesehen ist der Start im letzten Quartal 2019.
Erforschung von Exoplaneten
Die CHEOPS-Mission der ESA wird sich der Erforschung von Exoplaneten widmen. Das Weltraumteleskop wird sich auf die Analyse von Sternen konzentrieren, von denen bekannt ist, dass Planeten sie umkreisen und die kleinen Helligkeitsänderungen, die durch den Transit eines Planeten über die Sternscheibe verursacht werden, aufzeichnen, um die Größe des Planeten zu bestimmen.
Mit den bereits vorhandenen Informationen über die Planetenmasse kann schließlich ihre Dichte bestimmt und die Welten außerhalb unseres Sonnensystems charakterisiert werden. Die Dichte eines Planeten liefert wichtige Hinweise auf seine Zusammensetzung und Struktur und gibt Aufschluss darüber, ob er überwiegend felsig ist oder aus Gasen besteht oder vielleicht bedeutende Ozeane beherbergt.
„Wir freuen uns sehr auf den Beginn dieses wissenschaftlichen Abenteuers und auf die detailliertere Beobachtung einiger der bekannten Exoplaneten“, sagt Kate Isaak, ESA CHEOPS-Projektwissenschaftlerin.
Kein einsamer Flug
CHEOPS wird als zweiter Passagier auf einer Sojus-Fregat-Rakete abheben und die Reise ins All mit einem Satelliten teilen, der Teil der italienischen Cosmo-SkyMed-Konstellation ist.
Die Trägerrakete wird auch fünf würfelförmige Kleinsatelliten, sogenannte Cubesats transportieren. Mit dabei ist auch der von der ESA entwickelte OPS-SAT, ein 30 cm großer Satellit mit einem leistungsstarken Computer. OPS-SAT soll demonstrieren, dass eine verbesserte Missionskontrollfunktion bei Satelliten möglich wäre, wenn sie einen leistungsfähigeren Bordcomputer an Bord haben würde.
Der Starttermin wird nach Bestätigung durch Arianespace bekannt gegeben.
Berner Beteiligung
CHEOPS besteht aus einem Weltraumteleskop, das von der Universität Bern entwickelt und zusammengebaut wurde, und einer Satellitenplattform, die das Teleskop tragen und dessen Betrieb im All ermöglichen wird. Die Ingenieure vom Center for Space and Habitability (CSH) der Universität Bern haben das Instrument am 10. April 2018 nach Madrid geschickt, wo es auf der Satellitenplattform eingebaut wurde.
Zum ersten Mal ist die Schweiz, gemeinsam mit der ESA, für eine ganze Mission und nicht nur für ein einzelnes Instrument oder einen Teil davon verantwortlich. Das Weltraumteleskop wurde am Center for Space and Habitability (CSH) der Universität Bern entwickelt, zusammengebaut und getestet. «CHEOPS ist ein Höhepunkt der 50-jährigen Erfolgsgeschichte der Schweizer Wissenschaft und Industrie, die an vorderster Front der Weltraumforschung dabei sind», sagt der Leiter der Mission, Willy Benz, Professor für Astrophysik am Physikalischen Institut der Universität Bern.
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