Der Lander befindet sich mittlerweile in einem Ruhemodus, in dem er nur ein Minimum an elektrischer Energie benötigt. Der Rover wird diesen Modus morgen beginnen. Dieser Zustand wird für die gesamte, etwa 14-tägige Mondnacht beibehalten und wahrscheinlich am 10., 11. oder 12. Januar aufgehoben. (Newsimage: CNSA, CCTV)
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: CNSA, CCTV, Raumcon.
In der langen Nacht wird es auf der Mondoberfläche sehr kalt, die Temperaturen fallen bis auf etwa -180°C. Damit die Technik an Bord der Mondsonden am nächsten Mondtag weiter funktionieren kann, wird sie nun mit speziellen Maßnahmen geschützt. Dazu gehört das Zuklappen der Corpora mit den jeweiligen Solarzellenpaneelen. Außerdem gibt es im Inneren Wärmequellen, deren Funktion auf dem spontanen Zerfall radioaktiover Isotope beruht. Die Wärme wird über spezielle Leitungen zu den Geräten transportiert, die diese benötigen. Weitere Wärme entsteht durch die Funktion einiger Geräte, die ihre Energie von den Batterien beziehen.
An den vergangenen Tagen hat man die Systeme und wissenschaftlichen Geräte an Bord beider Sonden aktiviert, überprüft und gegebenenfalls kalibriert. Dazu gehörten auch das Bodenradar, die Mikroskopkamera und das Spektrometer an Bord des Fahrzeugs Yutu. Außerdem wurden Bewegungen des Instrumentenarmes programmiert, gefilmt und die Videos anschließend zur Erde übertragen. Da Kameras und Sendeantenne am selben Mast befestigt sind, konnte man die Videos nicht direkt zur Erde übertragen.
Auch die jetzige Zwangspause unterscheidet eine Mondmission von einer ähnlichen zum Nachbarplaneten Mars. Auf dem Mond dauert ein „Tag“ gut 27 Erdtage. Der Mars hingegen hat eine ähnliche Rotationsdauer wie die Erde, ein Marstag ist nur knapp 40 Minuten länger als ein Tag auf der Erde. Zudem sorgt die dünne Atmosphäre auf dem Roten Planeten dafür, dass die niedrigste Temperatur trotz des größeren Sonnenabstandes höher liegt als auf dem Mond.
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