Nach drei immer größer werdenden Bahnellipsen um die Erde ist die chinesische Mondsonde nun auf dem direkten Weg zum Ziel.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: DPA.
In jedem der drei Erdumläufe wurde das Apogäum (der erdfernste Bahnpunkt) durch eine Zündung des Triebwerkes stufenweise angehoben. Es stieg von anfänglich etwa 51.000 Kilometern auf 71.000 bzw. 120.000 Kilometer. Wie bei einem Hammerwurf erhöhte sich dabei auch die Geschwindigkeit der Sonde am erdnächsten Punkt in etwa 600 Kilometern Erdabstand.
Der vierte Umlauf wird nun keiner mehr. Die Bahnellipse wurde heute durch eine längere Triebwerkszündung so weit aufgebogen, dass die Sonde in einigen Tagen den Mond erreicht und von dessen Schwerkraft eingefangen werden soll.
Durch Bremsmanöver am Mond wird die auch hier zunächst elliptische Umlaufbahn einer Kreisbahn weitgehend angenähert. Mittlerweile hat sich die Masse der Sonde, die anfänglich bei 2,35 t lag, durch den Treibstoffverbrauch deutlich verringert. Das erleichtert das Einschwenken in eine Mondumlaufbahn.
Der Mond soll am 5. November erreicht werden, erste vorzeigbare Messdaten und hoffentlich auch Bilder erwartet man frühestens Mitte November.