Aus dem stark elliptischen Anfangsorbit wurde nach mehreren Bremsmanövern fast eine Kreisbahn.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Xinhua.
Den ersten, zwölfstündigen Umlauf um den Mond absolvierte die chinesische Mondsonde noch auf einer exzentrischen Bahn zwischen 210 und 8.600 Kilometern Höhe. Durch mehrminütige Triebwerkszündungen in jedem der beiden darauffolgenden Orbits wurde die Bahn zunächst auf 213 x 1.700 Kilometer und schließlich auf einen fast kreisrunden Umlauf in etwa 210 Kilometern Höhe über der Mondoberfläche korrigiert. Die Endgeschwindigkeit liegt bei 1,59 km/s (ca. 5.700 km/h), die Umlaufzeit bei etwa 127 Minuten.
Dieser Abstand ist die angestrebte Arbeitshöhe von Chang`e 1. Zum einen ist man weit genug entfernt, um durch die Unregelmäßigkeiten im Schwerefeld des Mondes nicht zu sehr beeinträchtigt zu werden. Zum anderen ist man nahe genug, damit die auf den Mond gerichteten Messinstrumente Ergebnisse mit der angestrebten Genauigkeit liefern können.
Bevor dies geschieht, müssen die Instrumente aber erst aktiviert, überprüft und exakt ausgerichtet werden. Erste Resultate sollen Ende November zur Erde gefunkt werden.
Eine weitere positive Nachricht ist der noch vorhandene Treibstoffvorrat. Da die notwendigen Bahnmanöver sehr exakt berechnet und ausgeführt wurden, konnten zwei ursprünglich geplante Kurskorrekturen eingespart werden. Mit dem zusätzlichen Treibstoff kann die Bahn der Mondsonde länger stabil gehalten und die Messkampagne möglicherweise um viele Monate verlängert werden.