Am 29. Oktober 2008 wurde die Geländekartierungskamera TMC der indischen Mondsonde Chandrayaan 1 zum ersten Mal testweise in Betrieb genommen.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: ISRO.
Die Kamera wurde durch eine Anzahl Kommandos gesteuert, die über das Kontrollzentrum ISTRAC (Telemetry, Tracking and Command Network) in Bangalore abgesetzt wurden.
Erste Bilddaten wurden dann von den Empfangsanlagen des IDSN (Indian Deep Space Network) in Byalalu aufgenommen, und vom ISSDC (Indian Space Science Data Centre) verarbeitet.
Zwei Fotos der Erde wurden von der indischen Weltraumorganisation ISRO am 31. Oktober 2008 veröffentlicht: Ein querformatiges Bild zeigt die Erde aus 9.000 Kilometern Entfernung, eine hochformatige Darstellung gibt einen Blick auf die Erde aus 70.000 Kilometern Entfernung wieder.
Die Stereo-Kamera namens TMC (Terrain Mapping Camera) ist eines von elf wissenschaftlichen Instrumenten der Mondsonde. Sie kann Schwarzweißbilder mit einer Auflösung von fünf Metern registrieren.
Mit der jetzt getesteten Kamera sollen später Bilddaten für eine vollständige Mondkarte gesammelt werden. Aus dem Mondorbit soll sie die Mondorberfläche in 20 Kilometer breiten Streifen abtasten. Von den gewonnenen Daten verspricht man sich ein besseres Verständins der Entwicklungsgeschichte des Mondes und erweiterte Informationen über bestimmte Mondregionen von besonderem wissenschaftlichen Interesse.
In Zusammenarbeit der Kamera mit einem weiterem Instrument der Sonde, dem LLRI (Lunar Laser Ranging Instrument), sollen auch erweiterte Erkenntnisse über das Mondschwerkraftfeld gewonnen werden.
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