Chandra: Dunkle Energie aufspüren

Astronomen haben mit Hilfe des NASA-Observatorium Chandra Dunkle Energie anders als bisher untersuchen können.

Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: SpaceFlightNow.

Die Stärke Dunkler Energie ändert sich kaum und dies könnte schon seit langer Zeit so sein.

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Die Beobachtungen vom Chandra-Observatorium (Bild:NASA)

„Dunkle Energie ist eines der mysteriösten Themen der Physik“, sagt Steve Allen vom Institut für Astronomie in Cambridge, England. „Es ist unbedingt notwendig, Möglichkeiten zur Erkennung dieser Energie zu verbessern und weiterzuentwickeln“, fügt Allen hinzu. Er und sein Team benutzen Chandra, um 26 Sternenclusters zu beobachten, die in einem Abstand von der Erde von einer bis zu acht Milliarden Lichtjahre entfernt liegen. Das ist genau die Zeit, in der vermutet wird, dass das gesamte Universum noch sehr langsam war bevor expandierte und sich beschleunigte. Hier ist dunkle Energie leichter aufzuspüren, wie sich herausstellte.
„Wir erkennen, dass sich das Universum vergrößert, indem wir ständig die Entfernung dieser Cluster messen und feststellen, dass sie sich am selben Platz befinden aber die Entfernung immer mehr anwächst“, sagt Andy Fabian. „Die neuesten Chandra-Ergebnisse zeigen, dass sich die Dunkle Energie nicht sehr schnell veränderte, sondern nur ganz langsam oder gar konstant bleibt. Das hat Albert Einstein mit der Definition einer „kosmologischen Konstante“ bereits als Möglichkeit aufgestellt“, fügt Fabian hinzu.

Wenn sich die Dunkle Energie kaum verändert, würde das bedeuten, dass sich das Universum weiter vergrößert und die Menschheit könnte weiter in die Vergangenheit des Universums blicken. Richtige Technologie und Strategie vorausgesetzt.

Das Chandra-Observatorium beobachtet das Universum im Röntgenbereich und untersucht in demselben auch fremde Galaxien. Aus diesen Daten erkennt man oft Dunkle Energie heraus. „Da Chandra das erste Observatorium ist, dass solch genaue Werte liefert, haben wir leider noch keine vergleichbaren Werte, doch die, die wir haben, stimmen mit diesen im Großen und Ganzen überein“, sagt das Team rund um Allen.

In wieweit sich Dunkle Energie verändert oder konstant bleibt, werden Astronomen mit Hilfe des Chandra-Röntgenobservatoriums und dem NASA-Observatorium Wilkinson Microwave Anistropy Probe (WMAP) versuchen herauszufinden. Bis das geschieht, wird aber noch viel Arbeit auf sie zu kommen.

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