Cassinis Mission erneut verlängert

Am 3. Februar 2010 teilte die US-amerikanische Weltraumbehörde NASA mit, dass die Mission der Sonde Cassini bis 2017 verlängert werden soll.

Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: NASA. Vertont von Peter Rittinger.

NASA
Cassini vor dem Start
(Bild: NASA)

Die am 15. Oktober 1997 gestartete Sonde untersucht den Planeten Saturn und dessen Monde. Mitte 2004 erreichte die Sonde Saturn und liefert seither Daten aus dieser Region unseres Sonnensystems. Ursprünglich war von einem Missionsende im Jahr 2008 ausgegangen worden, doch der Zustand des Raumfahrzeuges und eine entsprechende Finanzierung ermöglichten eine erste Missionverlängerung um 27 Monate bis September 2010.

Die jetzige Erweiterung der Mission unter dem Titel „Cassini Solstice Mission“ bis 2017 wird mit 60 Millionen Dollar pro Jahr unterstützt (solstice engl. bedeutet Sonnenwende). Dadurch wird es möglich, den Jahreszeitenwechsel in einem von der Sonne relativ weit entfernten Planetensystem zu beobachten und zu verfolgen. In diesem Rahmen wird Cassini weitere 155 Umläufe um Saturn, 54 Vorbeiflüge an Titan und 11 Vorbeiflüge am Eismond Enceladus absolvieren.

Wissenschaftler wollen die zusätzliche Zeit auch nutzen, um die Ringe des Saturn weiter zu untersuchen und die Magnetosphäre des Planeten zu erforschen. Cassini wird wiederholt zwischen den Ringen und Saturn hindurchfliegen, um Messungen zur Beurteilung der internen Struktur des Planeten, der Fluktuationen seines Magnetfeldes und der Masse der Ringe durchführen zu können.

NASA/JPL
Cassini über Titan – Illustration
(Bild: NASA/JPL)

Periodisch soll überprüft werden, ob das Raumfahrzeug in der Lage ist, die vorgesehenen Aufgaben weiterhin zu erfüllen. Nach über 2,6 Milliarden Flugmeilen bzw. über 4 Milliarden Kilometern ist die Sonde nach Angaben von NASAs Labor für Strahlantrieb (JPL, engl. für jet propulsion lab) in bemerkenswert gutem Zustand.

Bis dato schickte Cassini über 210.000 Bilder zur Erde, flog über 125 mal um den Ringplaneten herum und kam unter anderem den Monden Titan und Enceladus während 67 bzw. 8 Vorbeiflügen oft sehr nahe.

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