Erst drei Tage nachdem großen Showdown am Saturn, dem Orbiteintritt der Raumsonde Cassini, zeigt diese welch komplexes System das Saturn-System ist.
Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: NASA.
Eine erste Entdeckung machte Cassini bereits am Saturn. Sie entdeckte das zwischen dem A und B Ring des Planeten ein kleiner Abstand ist. Bisher glaubte man das Saturns-Ringe hauptsächlich aus Wassereis besteht und das auch speichert. Cassini belehrt auch hier die Wissenschaftler eines besseren. Sie fand heraus das die Ringe hauptsächlich aus Schmutz besteht und nur wenig Wassereis in ihnen vorkommt. Die Partikel die in dem A und B Ring gefunden wurden gleichen denen des dunklen Materials auf den Saturn-Mond, Phoebe, welcher von Cassini genauestens unter die Lupe genommen wurde. Dies unterstützt die Theorie das die Saturn-Ringe nur Überbleibsel verschiedener Saturn-Monde sind. Im äußersten Ring, dem F-Ring, wurde folglich mehr Schmutz gefunden als in den inneren Ringen.
„In nur zwei Tagen wurde unsere Ansicht über die Ringe komplett überholt“, freut sich Dr. Linda Spilker, eine NASA Technikerin. „Das phoebeähnliche Material ist sehr überraschend. Weiters ist sehr überraschend das die inneren Ringe so „rein“ sind und der Abstand der inneren Ringe, beziehungsweise die äußeren Ringe, so „schmutzig“ sind.“
Ein anderes Instrument Cassinis entdeckte Überreste von Sauerstoff am Rande der Ringe. Die Wissenschaftler versuchen bisher verzweifelt diesen Fund zu begründen. Mit einer Infrarotaufnahme untersuchte Cassini die Zusammensetzung der Ringe und entdeckte hier den Abstand zwischen den Ringen.
Winde auf den Ringplaneten wurden ebenfalls unter die Lupe genommen. Die Stärke dieser Stürme nimmt in Äquator-Nähe dramatisch zu und ändern ihre Stellung pausenlos mit den Wolken. Die Winde sind bis zu 140 Meter pro Sekunde schnell und reichen oft bis in die obere Stratosphäre des Planeten. Dies war der höchste Sturm der auf Saturn jemals beobachtet wurde.
Bereits jetzt, nur zwei Tage nachdem Orbiteintritt, zeigt Cassini wie wertvoll sie ist. Wissenschaftler hoffen auf eine ähnliche Odyssey wie Galileo beim Jupiter.