Die Raumsonde Cassini verfolgt heftige Gewitter auf Saturn, deren Blitze bis zu 10.000 Mal stärker sind als auf der Erde.
Ein Beitrag von Christian Bewermeyer. Quelle: NASA/JPL.
Diese Unwetter auf Saturn sind denen auf der Erde ähnlich, haben aber viel größere Ausmaße. So haben die Stürme beispielsweise einen Durchmesser von mehreren tausend Kilometern. Cassini, eine Saturn-Sonde der US-Raumfahrtbehörde NASA, beobachtet diese Ereignisse bereits seit einigen Monaten. Schon jetzt gehört das aktuelle Unwetter zu den am längsten verfolgten Stürmen auf Saturn.
Am 27. November 2007 spürte ein Instrument die ersten Radiowellen auf, die durch die Lichtblitze im Gewitter erzeugt wurden. Daraufhin beobachteten die Kameras der Raumsonde Cassini den Bereich und entdeckten den Sturm schließlich eine Woche später, am 6. Dezember. Laut Georg Fischer, einem Wissenschaftler, der für das Radiowelleninstrument mit verantwortlich ist, habe man schon in den Jahren 2004 und 2006 ähnliche Unwetter beobachtet. Diese dauerten aber nur einen Monat, wodurch dieser Sturm zu den längsten gehört.
Wie auch schon die früheren Stürme, wurde das Gewitter in der südlichen Hemisphäre entdeckt. Dort kann der Sturm durch die Instrumente alle zehn Stunden – der ungefähren Länge eines Tags auf Saturn – erforscht werden. Die Blitze geben alle paar Sekunden einen Radioimpuls ab, der selbst dann aufgespürt werden kann, wenn Cassini bereits über den Horizont des Sturms geflogen ist – ein Resultat der Krümmung der Wellen durch die Atmosphäre.