Der erste statische Brennversuch mit einem für Ares-1-Raketen gebauten Fünfsegment-Feststoffbooster soll laut einer Pressemitteilung von Alliant Techsystems (ATK) vom 26. Januar 2009 voraussichtlich im Herbst 2009 stattfinden.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: NASA, ATK.
Zwischenzeitlich war das erste Testfeuern eines solchen Fünfsegmentfeststoffboosters für den 2. April 2009 vorgesehen. Der Test bzw. der konkret verwendete Booster wird DM-1 genannt. DM steht für „Development Motor“ oder auch „Demonstration Motor“. Weitere Tests unter den Bezeichnungen DM-2, DM-3 und DM-4 waren einmal für September 2009, August 2010 und Februar 2011 vorgesehen. Der DM-1 Test soll laut ATK nach aktuellem Planungsstand im Herbst 2009 stattfinden, ein konkretes Datum wurde nicht mitgeteilt.
Die USs-amerikanische Weltraumbehörde NASA hatte in ihrem wöchentlichen Report zum Fortschritt der Arbeiten zur Entwicklung der Ares-Raketen (Ares Weekly Summary) bereits am 21. November 2008 mitgeteilt, ein möglicher statischer Brennversuch mit DM-1 könnte Ende August 2009 stattfinden, alle Boostersegmente für DM-1 sollten bis März 2009 durchgeprüft werden können.
Im Rahmen des Shuttleprogramms wurde bereits ein Feststoffbooster mit fünf Segmenten getestet. Dabei unterschied sich der getestete Booster bis auf das zusätzliche Segment nicht sehr von den üblicherweise bei Shuttleflügen verwendeten Boostern.
Der für NASAs Ares-1-Raketen in Entwicklung befindliche Fünfsegmentfeststoffbooster, auch RSRMV genannt, erfährt neben dem zusätzlichen Segment gebenüber den für das Shuttleprogramm verwendeten Boostern dagegen erhebliche konstruktive Änderungen.
Beispielsweise bekommt das oberste Segment des Boosters, das Segment mit der Nummer fünf, einen anders geformten Brennraum, damit zu Beginn des Betriebs des Boosters im obersten Segment eine größere Oberfläche für den Abbrand zur Verfügung steht. Dies wird durch die Verwendung von zwölf statt wie beim Shuttle-Booster elf Finnen im Brennraum erreicht. Die größere Abbrandfläche führt zu einem höheren Startschub. Um einen so geformten Brennraum zu erhalten, wird eine entsprechende Form in das jeweilige Segmentgehäuse eingebracht, in das anschließend die Treibstoffmischung eingefüllt wird.
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