Der bekannte US-amerikanische Autor Ray Bradbury (Die Mars-Chroniken, Fahrenheit 451 uvm.), geißelt den US-Präsidenten Barack Obama, weil dieser den Bau einer bemannten Mondbasis, von der man einmal zum Mars aufbrechen könnte, nicht unterstützt, kritisiert das anwachsende Staatswesen in den USA und lehnt digitale Bücher ab.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: Los Angeles Times. Vertont von Peter Rittinger.
Bradbury, der am 22. August 2010 neunzig Jahre alt wird, nahm gegenüber der Los Angeles Times Stellung zu aktuellen Themen und äußerte die Überzeugung, die Vereinigten Staaten bräuchten eine Revolution. Am 16. August 2010 veröffentlichte die Los Angeles Times, Bradbury denke, Barack Obama müsse bekanntgeben, dass es eine Notwendigkeit ist, zum Mond zurückzukehren. Gemäß Bradbury hätten die Vereinigten Staaten das bemannte Mondprogramm niemals einstellen dürfen. Die Kolonisierung des Mars durch den Menschen hält Bradbury essentiell für den Fortbestand der Menschheit, der Weg zum Mars führe über eine bemannte Mondstation als Ausgangspunkt.
Trotz seiner positiven Einstellung zur Raumfahrt und dem Wunsch nach ausgedehnteren Weltraumprogrammen gilt Bradbury nicht als technikgläubig. Der Los Angeles Times sagte er, es gebe zu viele Mobiltelefone und zu viel Internet. Generell gebe es zu viele Maschinen, man müsse sie loswerden. Im vergangenen Jahr sei er drei Mal von Internetunternehmen gebeten worden, einer Bereitstellung seiner Werke in Formaten für elektronische Lesegeräte zuzustimmen. Yahoo habe er mitgeteilt: „Stellt die Ohren auf und geht zur Hölle“.