Der Chef der GK Roskosmos, Juri Borissow, will die kosmischen Dienstleistungen seiner Behörde kommerzialisieren. Das sei die Hauptquelle für die Entwicklung der Branche, sagte er am Montag bei einem Besuch des Kosmonautenausbildungszentrums (ZPK) Juri Gagarin im Sternenstädtchen bei Moskau. Der Schwerpunkt liege dabei auf der Durchführung von wissenschaftlichen Experimenten und dem Ausbau der russischen Satellitenflotte durch den Übergang zur Fließbandproduktion, heißt es in einer Pressemitteilung.
Ein Beitrag von Gerhard Kowalski 22. August 2022.
Moskau, 22. August 2022. Die geplante Russische Orbitale Dienststation (ROSS), die ungeachtet ihres nationalen Prinzips „befreundeten Staaten offenstehen soll“, eröffne der Wissenschaft neue Forschungsmöglichkeiten, betonte der Manager. So könne man für den Fall, dass sie die Erde auf einer Polarbahn umkreise, wichtige statistische Erkenntnisse über die Einwirkung der erhöhten kosmischen Strahlung auf den Menschen gewinnen, die für künftige Flüge in die Tiefe des Weltraums nützlich seien. Zudem könne die Station, die von einer neuen Raumschiffgeneration angeflogen werde, aufgrund ihrer austauschbaren Module „ewig“ existieren.
Borissow stimmte der Bitte des Kommandeurs der Kosmonautenabteilung, Oleg Kononenko, zu, während des Übergangs von der Internationalen Raumstation ISS zur ROSS keine Pause im bemannten Programm Russlands zuzulassen. Solche Dinge dürfe man nicht zulassen, um „nicht die Schule der bemannten Raumfahrt zu verlieren“, sagte er.
Gerhard Kowalski
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