Borissow: Sieben Prioritäten für russische Raumfahrt

Borissow benennt sieben Prioritäten für russische Raumfahrt – Politische Einmischung durch Sanktionen zurückgewiesen

Ein Beitrag von Gerhard Kowalski 1. September 2022.

Generaldirektor der GK Roskosmos, Juri Borissow (Bild: Roskosmos)

Moskau, 1. September 2022 – Der Generaldirektor der GK Roskosmos, Juri Borissow, hat sieben Prioritäten für die russische Raumfahrtbranche benannt. Dabei handele es sich um

  • den Ausbau der Satellitenflotte,
  • die Industrialisierung der Produktion von kosmischen Apparaten auf der Grundlage der Unifizierung und Standardisierung,
  • die Entwicklung des kosmischen Gerätebaus,
  • die Einführung institutioneller Veränderungen,
  • die Einführung eines neuen Leitungssystems,
  • die Verwirklichung bemannter und wissenschaftlicher Programme sowie
  • die Kommerzialisierung der Branche,

sagte er am Donnerstag vor der Gesellschaft Snanie (Wissen). Die Verwirklichung dieser perspektivischen Projekte sei aber ohne die Entwicklung der Kaderressourcen, die Einbeziehung junger Mitarbeiter und die Einrichtung von Ingenieursschulen nicht möglich.

Die strategischen Herausforderungen, vor denen Russland stehe, erforderten von der Raketen- und Raumfahrtbranche ein neues Herangehen. „Wir sind schlicht verpflichtet, mobiler und schneller zu werden sowie die Aufgaben effektiver und technologischer zu lösen“, sagte der Manager. „Wir müssen lernen, operativ und flexibel auf die Probleme und Veränderungen zu reagieren.“

Borissow wandte sich zugleich gegen die Sanktionen, die gegen Russland wegen des Überfalls auf die Ukraine verhängt wurden. Er wünsche sich sehr, dass sich die Politik nicht in die Raumfahrt einmischt und werde seinerseits alles unternehmen, um sie davon fernzuhalten, sagte er.

Gerhard Kowalski

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