Blick in das Zentrum der Milchstraße

Astronomen ist es gelungen die Objekte die sich im Zentrum unserer Milchstraße befinden zu vermessen.

Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: Spaceflight.

Dreißig Jahre nachdem Astronomen die mysteriösen Objekte entdeckt haben, die sich genau im Zentrum unserer Milchstraße befinden, haben Astronomen die Größe dieser Objekte nun bestimmen können. Diese Objekte umkreisen Schwarze Löcher, die vier Millionen mal massiver sind als unsere Sonne. Das ist zurzeit die Grenze der Technik und die größte teleskopische Annäherung, die zurzeit möglich ist. Um noch präzisere Daten zu erhalten, muss man zukünftige Observatorien danach ausrichten.

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Ein Schwarzes Loch von denen es in Zentrum der Milchstraße genug gibt!

Das Forscherteam benutzen das VLBA (Very Long Baseline Array) Radio Teleskop um diese Vermessungen vorzunehmen. 

„Das ist ein großer Schritt vorwärts“, sagt Geoffrey Bower, von der Berkeley Universität. „Das ist das was Wissenschaftler seit dreißig Jahren versuchen herauszufinden. Wir haben es geschafft.“ Das galaktischen Kern gelegene Objekt namens Sagittarius A (auch bekannt als A-Stern) wurde im Jahr 1974 entdeckt.

„Nun haben wir eine Größe für das Objekt“, fügt Bower hinzu. Der nächste Schritt, den sie vornehmen wollen, handelt von der Form des Objekts, „so können wir Ihnen dann sagen, ob es ein Strahl, eine dünne Scheibe oder eine Wolke ist.“

Das Milchstraßen-Zentrum, 26.000 Lichtjahre von der Erde entfernt, ist von Staub bedeckt, so dass schon einige Teleskoptypen wegfallen, das Zentrum zu beobachten. Bis Radiowellen vom Zentrum diese Staubschicht durchdringen, wird es auch noch durch die turbulent wechselnde Plasmastrahlung verstreut oder abgelenkt. Diese Streuung hat schon viel Frustration bei den Beobachtern ausgelöst.
„Nach dreißig Jahren haben wir endlich die Technologie, um durch diese Staubwolke zu blicken und zu sehen, was im Inneren vor sich geht“, meint Heino Falcke, ein anderes Mitglied des Forscherteams.

Das schwarze Loch selber wurde auf 14 Millionen Meilen groß und würde leicht in die Umlaufbahn des Merkurs um die Sonne passen. Schwarze Löcher sind so angeordnet, dass ihrer sehr starken Gravitation kein Licht entfliehen kann.

Das VLBA Observatorium bietet den Astronomen den besten Blick hinter die Staubwolke und direkt in das Schwarze-Löcher-System.
Die Astronomen sind jetzt wieder einen großen Schritt näher am großen Geheimnis des Milchstraßen-Zentrums. Jetzt, wo sie durch die Staubwolke direkt ins Zentrum unserer Galaxie blicken können, ist die fast dreißig-jährige Zwangspause endlich beendet.

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