Um im September 2009 das dritte Flyby-Manöver am Planeten Merkur wie geplant durchführen zu können, muss die Bahn geringfügig angepasst werden. Ein erster Schritt dazu wurde vorgestern getan, der zweite folgt am Montag.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Applied Physics Laboratory der Johns Hopkins University.
Beim Beschleunigungsmanöver am 4. Dezember wurde das Haupttriebwerk für viereinhalb Minuten in Betrieb genommen. Dabei erreichte man einen Geschwindigkeitszuwachs von 219 Metern pro Sekunde. Damit liegt die Geschwindigkeit der Raumsonde Messenger jetzt bei 30,994 Kilometern pro Sekunde.
„Es war ein perfektes Manöver“, sagte Eric Finnegan vom Applied Physics Laboratory (APL) der Johns Hopkins University in Laurel (USA). „Erste Datenanalysen zeigen eine sehr akkurate Ausführung der Bahnkorrektur.“ Damit wurden bereits 90% der geplanten Geschwindigkeitsänderung vollzogen. Die übrigen 10% werden nach weiteren Messungen am 8. Dezember ausgeführt. Dabei soll die Geschwindigkeit um weitere 28 m/s angepasst werden.
Während des Manövers war Messenger knapp 238 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Daher bekamen die Techniker am APL erst nach 13 Minuten und 14 Sekunden via Deep Space Network die Bestätigung von der Sonde.
Eine letzte Bahnkorrektur wird Messenger im November 2009 auf den endgültigen Eintritt in den Orbit des Planeten Merkur im März 2011 vorbereiten. Dabei ist dann noch ein starkes Bremsmanöver vonnöten.
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