Die Bahn der Internationalen Raumstation (ISS) ist am 27. August 2017 routinemäßig angehoben worden, um geeignete Bedingungen für die nächsten bemannten Ab- und Anflüge zu schaffen.
Ein Beitrag von Axel Nantes. Quelle: NASA, Roskosmos.
Mit den Triebwerken des am Heck des russischen Stationsmoduls Swesda angekoppelten Transportschiffs Progress-MS 06 – von der NASA auch als Progress 67 bezeichnet – wurde das auch Reboost genannte Manöver zur Bahnanhebung der ISS durchgeführt. Am 27. August 2017 gegen 6:55 Uhr MESZ wurden die Triebwerke des am 14. Juni 2017 gestarteten und seit dem 16. Juni 2017 an die ISS gekoppelten Transportschiffs gezündet und brannten dann 177 Sekunden, also nicht ganz drei Minuten lang.
Die Operation steigerte die Geschwindigkeit der ISS um 0,35 Meter pro Sekunde und die Flughöhe um durchschnittlich rund 600 Meter. Nach dem Triebwerkseinsatz lag der der Erde nächstliegende Punkt der Bahn der ISS nach Angaben der russischen Raumfahrtorganisation Roskosmos bei 402,2 Kilometern über der Erde, der erdfernste Bahnpunkt bei 422,5 Kilometern über der Erde. Auf dieser 51,66 Grad gegen den Erdäquator geneigten Bahn benötigt die ISS 92,6 Minuten für eine Erdumkreisung.
Die Bahnanhebung erfolgte laut Roskosmos in Vorbereitung des kommenden Abflugs von Sojus-MS 04 und der Ankunft von Sojus-MS 06. Der Start von Sojus-MS 06 mit dem Russen Alexander Missurkin und den US-Amerikanern Mark Vande Hei und Joseph Acaba vom Kosmodrom Baikonur ist aktuell für den 13. September 2017 angesetzt.
Die Landung von Sojus-MS 04 in Kasachstan mit dem Russen Fjodor Jurtschichin und den US-Bürgern Peggy Whitson und Jack Fischer an Bord ist derzeit für den 3. September 2017 geplant. Peggy Whitson wird nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde NASA dann mit 655 Tagen im All diejenige Amerikanerin mit dem zusammengenommen längsten Aufenthalt im Weltraum sein.
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