Der australische Astronom Robert McNaught hat am 16. Oktober insgesamt etwa 70 Fragmente auf annähernd gleicher Bahn entdeckt, die zuvor von einer Bris-M-Oberstufe durchflogen wurde.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Nowosti Kosmonawtiki, Raumcon.
Dadurch nimmt man an, dass die Oberstufe zumindest auseinander gebrochen ist. Die Oberstufe vom Typ Bris-M des russischen Herstellers Chrunitschew war am 6. August gemeinsam mit einem Tank und zwei Satelliten von einer Proton-Trägerrakete ins All gebracht worden, zündete dort allerdings nur für wenige Sekunden anstatt mehrerer Minuten ihr Triebwerk. Das Gespann blieb demnach in einem elliptischen aber viel zu niedrigen Orbit mit einem erdnächsten Punkt um 300 km Höhe.
Aufnahmen kurz nach dem Start zeigten bereits 4 Objekte auf annähernd gleicher Bahn, wonach man annehmen konnte, dass die Nutzlasten, die Satelliten Ekspress-MD 2 und Telkom 3 sowie der ringförmige Zusatztank abgetrennt wurden. Eine Woche nach dem Start wurde sogar berichtet, dass Telkom 3 aktiviert wurde und die Solarzellen ausgefahren seien.
Der Astronom McNaught, der in den vergangenen Jahren mehrere später nach ihm benannte Kometen entdeckt hatte, berichtete am vergangenen Dienstag, dass die Trümmer noch recht eng beisammen waren, das Objekt daher wahrscheinlich erst wenige Stunden zuvor zerstört wurde.
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