Außenaktivitäten auf der ISS

Der Januar hält auch für die Besatzung innerhalb der Internationalen Raumstation einige Arbeiten an deren Äußerem bereit: Lagerplattform, Kopplungsmodul, Manipulatorerweiterung und Kopplungsadapter.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: NASA, Roskosmos, Raumcon.

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Das Päckchen mit dem Small Fine Arm wird in eine Schleuse im japanischen Modul Kibo geschoben. (Bild: NASA)

Zu Beginn des Jahres haben Jeffrey Williams, Soichi Noguchi und Timothy Creamer im Inneren der Station einen Manipulator zusammengebaut und für den Außeneinsatz vorbereitet, mit dem besonders feinfühlige Arbeiten vorgenommen werden können. Allerdings ist auch der Small Fine Arm nur vergleichsweise „fine“. Es wird demnächst durch eine im japanischen Labormodul Kibo befindliche Schleuse nach außen gebracht.

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External Stowage Platform 3 auf Wanderschaft (Bild: NASA-TV)

Am 11. Januar wurde die externe Lagerplattform ESP 3 mittels Stationsmanipulator Canadarm2 vom oberen Teil des Gittersegments P3 auf der Backbordseite entfernt und auf dem mobilen Transporter zur Steuerbordseite gefahren. Hier wurde ESP 3 am nächsten Tag an der Unterseite des Gittersegments S3 installiert. Damit stehen später für Experimente je zwei Montagepunkte an der Ober- und an der Unterseite zur Verfügung. Die Lagerplattform trägt gegenwärtig eine Ersatzantenne, ein Pumpenmodul und verschiedene robotische Austauschkomponenten.

Oleg Kotow und Maxim Surajew bereiten sich derweil auf ihren morgigen Ausstieg vor. Sie werden die Station durch das Schleusenmodul Pirs verlassen und am neuen Miniforschungsmodul Poisk ein optisches Ziel sowie eine Antenne anbringen, Kabel verbinden und einen Container mit biologischen Proben von der Außenhaut der Station bergen. Die Proben sind Teil des Experimentes Biorisk, bei dem die Auswirkungen der im erdnahen Raum auftretenden Strahlung auf biologische Organismen und Substanzen untersucht werden.

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Die Orlan-M-Raumanzüge werden für einen Einsatz vorbereitet. (Bild: NASA)

Am 21. Januar sollen dann Jeffrey Williams und Maxim Surajew ihr Raumschiff besteigen, vom Heck der Station ablegen und wenige Minuten später an Poisk andocken. Damit testen sie nicht nur das neue Kopplungsaggregat sondern machen auch Platz für den nächsten Progress-Frachter, der am 3. Februar startet. Am 7. Februar soll ihm dann die Endeavour mit dem Modul Tranquility sowie der Beobachtungskuppel folgen. Für deren Inbetriebnahme sind drei Außenbordeinsätze geplant.

Letzte Transferaktivität im Januar ist am 23. allerdings die Umsetzung des Kopplungsadapters PMA 3 vom Backbord-Kopplungsstutzen an Unity zum Zenit-Kopplungspunkt auf Harmony.

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