Nachdem der Start der südkoreanischen KSLV-1-Rakete wegen technischer Probleme mit dem Feuerlöschsystem an der Startanlage um einen Tag verschoben werden musste, gelang er am 10. Juni 2010. Allerdings ist der weitere Fortgang des Fluges unklar, da nach dem Start jede Verbindung zur Rakete und ihrer Nutzlast abbrach.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: BBC, KARI, KBS World, KTB, YTN.
Bei der zweiten Mission der KSLV 1 sollte ein Forschungs- und Technologiesatellit in einen Erdorbit transportiert werden. Ob es gelungen ist, das STSat 2b genannte Raumfahrzeug mit einer Masse von etwa 100 Kilogramm auf eine Bahn um die Erde zwischen 300 und 1.500 Kilometern Höhe zu bringen, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht klar.
Die Trägerrakete hob zwar wie vorgesehen um 17:01 Uhr Ortszeit (10:01 Uhr MESZ) von der Startrampe in Goheung ab, jedoch brach nach über zwei Minuten Flug, 137 Sekunden nach dem Start, der Kontakt zum Vehikel ab. Zum Zeitpunkt des Verbindungsabbruchs befand sich die Rakete in rund 70 Kilometern Höhe und hatte die Schallmauer bereits durchbrochen, was in etwas über 7 Kilometern Höhe geschah.
Sofern die Rakete keine Havarie erlitt und der vorprogrammierte Ablauf wie vorgesehen abgespult wurde, könnte die Nutzlast in eine Erdumlaufbahn gelangt sein. Deshalb sollten die Versuche, Signale vom Satelliten zu erfassen, fortgesetzt werden.
Der südkoreanische Minister für Wissenschaft und Bildung, Ahn Byung-man, teilte mit, es werde vermutet, dass die Rakete 137 Sekunden nach dem Start im Flug explodiert sei.
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