Aurora: Europa will zum Mars – bemannt

Mit Mars Express beginnt die europäische Erforschung der Planeten unseres Sonnensystems. Doch die Ziele der ESA liegen bei einer bemannten Mission.

Ein Beitrag von Karl Urban. Quelle: ESA.

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Die Mission ExoMars soll als nächster Schritt der europäischen Erforschung des Roten Planeten mit einem Rover nach Spuren von Leben suchen.
(Bild: ESA)

Am vergangenen Samstag konnte die ESA melden, dass sich der Beagle 2-Lander erfolgreich von seiner Muttersonde Mars Express getrennt hat, und nun kurz vor der Landung auf dem Roten Planeten steht, den er am 25.12. erreichen soll.

Mehrere Jahre lang soll Mars Express den Roten Planeten dann in bisher unerreichter Auflösung kartografieren, ihn nach Wasser im Untergrund untersuchen und die Zusammensetzung der CO2-reichen Atomsphäre erforschen. Auf der Oberfläche soll Beagle 2 nach den Spuren von primitivem Leben suchen und mögliche Gefahren für menschliche Besucher auf Mars erkunden.

Das Aurora-Programm der ESA plant derweilen weit in die Zukunft der menschlichen Erkundung des Sonnensystems. Einer der nächsten großen Schritte auf diesem Weg wäre eine bemannte Mission zu unserem Nachbarplaneten, die in wenigen Jahrzehnten und mit reichlicher Vorbereitung Wirklichkeit werden könnte.
Wissenschaftler und Ingenieure der ESA haben unter dem Namen Aurora einen Plan ausgearbeitet, der in vielen kleinen unbemannten Missionen auf dieses große Ziel hinarbeitet. Auf dem Weg zu einer bemannten Marslandung könnte auch die Wiederaufnahme eines Mondprogramms gehören. Dieser Plan profitiert stark vom Wissen und den Erfahrungen, die mit der Mission Mars Express für Europa gesammelt werden.

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Modul für eine mögliche bemannte Marslandung
(Bild: Liquifer, Wien, Österreich)

Aurora
Im November konnte die aktuelle Version der Aurora-Roadmap vorgestellt werden. Die Langzeitplanung des Programms sieht zwei große Bereiche vor: Die derzeitige Forschung im niedrigen Erdorbit (z.B. auf der ISS) und die Entwicklung von unbemannten planetaren Missionen. Die bemannte Raumfahrt soll auch auf größere Höhen außerhalb des Low Earth Orbit (LEO) ausgedehnt werden. Dabei sollen innerhalb des Aurora-Programms vor allem größere Raumfahrzeuge entwickelt werden, um den Anforderungen der Erforschung des Sonnensystems gerecht zu werden. Diese Entwicklungen in den beiden Bereichen könnten zu einer Schlüsselrolle Europas bei einer zukünftigen bemannten Marsmission führen.
Zu den Highlights der Aurora-Roadmap zählen derzeit folgende Missionen:

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