Auf Tuchfühlung mit Hartley 2

Der Komet Hartley 2 ist während seiner größten Annäherung an die Erde nun mit einfachen Hilfsmitteln am Nachthimmel sichtbar. Des Weiteren steht die Begegnung mit der Sonde Deep-Impact auf der EPOXI-Mission unmittelbar bevor.

Ein Beitrag von Oliver Karger. Quelle: NASA.

NASA, Byron Bergert
Dieses Bild des Kometen Hartley 2 wurde am 6. Oktober vom Amateurastronomen Byron Bergert in Gainesville, Florida, aufgenommen.
(Bild: NASA, Byron Bergert)

In einer klaren Nacht und mit einem Amateurteleskop oder sogar einem guten Fernglas kann in den nächsten zwei Wochen der Komet Hartley 2 beobachtet werden. Er näherte sich in der Nacht zum 20. Oktobers bis auf 17,7 Millionen Kilometern der Erde.

„Am 20. Oktober war uns der Komet erstmals wieder so nah, wie er bei seiner Entdeckung im Jahr 1986 durch den australischen Astronomen Malcolm Hartley war“, sagt Don Yeomans, der Leiter des NASA Near-Earth Object Office am Jet Propulsion Laboratory in Pasadena, Kalifornien, der auch Mitglied im Wissenschaftsteam der EPOXI-Mission ist.

Ungewöhnlich ist die Erdnähe ohne das für einen Kometen typische Erscheinungsbild – der Schweif fehlt nämlich. So wird der Flyby der EPOXI-Sonde in einer Entfernung von 700 km Nahaufnahmen ermöglichen, die eine direkte Untersuchung des Kometenkerns zulassen.

Hartley 2, auch als 103P/Hartley 2 bezeichnet, ist ein kleiner Komet, der mit einer Periode von sechseinhalb Jahren seinen Orbit um die Sonne zieht. Ab dem 22. Oktober kann der Komet auf der Nordhemisphäre am dunklen Himmel, weit entfernt von jeglicher Beleuchtung, mit einem Fernglas als verschwommenes Objekt im Sternbild Fuhrmann, südlich des hellen Sterns Capella beobachtet werden. Im Laufe der nächsten Nächte wird Hartley 2 in Richtung des Sternbilds Zwillinge weiter über den Himmel ziehen.

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