Atlantis-Besatzung inspiziert Hitzeschild

Die Besatzung der STS-129-Mission führte am zweiten Flugtag die routinemäßige Überprüfung des Hitzeschildes des Space Shuttle Atlantis durch.

Ein Beitrag von Thomas Pallmann. Quelle: NASA. Vertont von Peter Rittinger.

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Das Hitzeschild an einem der Flügel
(Bild: NASA)

Die Bodenkontrolle in Houston weckte die Besatzung gestern zu ihrem ersten kompletten Tag im All um 10:28 Uhr MEZ mit dem Lied „I Can Only Imagine“ von MercyMe. Das Lied wurde Pilot Berry Wilmore gewidmet. Anschließend machte sich die Crew um Kommandant Charles Hobaugh an die Hauptaufgabe des Tages und begann mit der Kontrolle des Hitzeschildes.

Zu diesem Zweck nutzten Wilmore, Hobaugh und die Missionsspezialisten Leland Melvin und Randy Bresnik den Roboterarm zusammen mit dem Orbiter Boom Sensor System, um die Flügelkanten und die Nasenkappe des Orbiters zu untersuchen. Insgesamt hat diese Inspektion etwa fünf Stunden gedauert. Zusammen mit den während des Starts gewonnen Daten und der Fotodokumentation der Unterseite des Orbiters, die von der Besatzung der Internationalen Raumstation am morgigen dritten Flugtag gemacht wird, ergibt sich für das Damage Assessment Team am Boden ein vollständiges Bild über den Zustand des Hitzeschildes der Atlantis. Die Analyse aller Daten wird noch einige Tage andauern.

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Das Orbiter Boom Sensor System
(Bild: NASA)

Im Mitteldeck des Space Shuttle arbeiteten derweil Mike Foreman und Robert Satcher an den Raumanzügen, die während der drei geplanten Außenbordeinsätze verwendet werden sollen. Die Besatzung bereitete außerdem alle Werkzeuge vor, die für das morgige Rendezvous mit der Raumstation benötigt werden. Kommandant Charles Hogbaugh und Pilot Barry Wilmore führten noch einige geplante Manöver mit dem Orbiter durch, um die Annäherung an die Raumstation zu verfeinern. Während des morgigen Flugtages sind weitere dieser Bahnkorrekturen geplant.

Am Boden kam zum ersten Mal das Mission Management Team zusammen, welches für die Operationen in der Umlaufbahn verantwortlich ist. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf dem Verhalten von Shuttle und externem Tank während des Aufstiegs in die Umlaufbahn am gestrigen Tag. Die ersten Bilder, die vom externen Tank gemacht wurden, zeigten nur zwei sehr kleine Bereiche, von denen sich Isolierschaum gelöst haben könnte. Nach dem bisherigen Stand könnte ET-133 einer der besten Tanks sein, die bisher zum Einsatz gekommen sind. Mit einer abschließenden Analyse wird allerdings erst am vierten oder fünften Flugtag gerechnet.

Derzeit arbeiten alle Systeme der Atlantis wie geplant und nichts steht einem erfolgreichen Andockmanöver am Mittwoch gegen 17:53 Uhr MEZ im Wege. Das Space Shuttle Atlantis befindet sich derzeit in einer Höhe von ca. 220 Kilometern. Die Besatzung wird für ihren dritten Flugtag um 10:28 Uhr MEZ geweckt.

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