Die NASA hat einen Forschungsauftrag erteilt, mit dem das Drucken von Essen mit Hilfe eines 3D-Druckers erforscht und in die Realität umgesetzt werden soll. Dafür erhielt die Systems & Materials Research Corporation 125.000 US-Dollar. Diese Technologie könnte unter anderem auf Marsflügen zur Versorgung der Astronauten eingesetzt werden.
Ein Beitrag von Jan-Steffen Fischer. Quelle: NASA, SMRC. Vertont von Peter Rittinger.
Astronauten sind wohl nicht sehr zimperlich, wenn es ums Essen geht. Aufgewärmter Brei ist da keine Seltenheit. Doch ob das auch für gedrucktes Essen gilt? Was sich zunächst wie eine Zukunftsvision anhört soll bald Realität sein. Die NASA hat die Systems & Materials Research Corporation (kurz SMRC) mit einem Forschungsauftrag in Höhe von 125.000$ mit dem Bauen eines Prototyps beauftragt. Bereits im Mai wurde der Auftrag vergeben, der in vier Monaten fertig sein soll.
Die Technologie wird auf dem RepRap-Drucker aufbauen, einem frei verfügbaren 3D-Drucker. Das Essen wird in Pulverform in Proteine, Fette und Kohlenhydrate oder Mischungen aus z.B. Tomaten sowie Geschmacksstoffen, Zusatzstoffen, Wasser und Öl als Flüssigkeit gelagert. Diese werden dann vermischt und können durch Erhitzen des Druckkopfes oder der Platte auch warm gemacht oder gebacken werden.
Die Technologie soll auf Langzeitmissionen zum Einsatz kommen, da sie dafür sehr geeignet ist. So ist ein Vorteil, dass die Lebensmittel platzsparend und ohne große Verpackung transportiert werden können. Weiter kann jeder individuell auf seine Bedürfnisse abgestimmt Essen produzieren lassen. So kann sich jeder seinen Geschmack, die Nahrhaftigkeit und Konsistenz zusammenstellen.
Es bleibt dabei allerdings ein großer Nachteil. Wer möchte gedrucktes Essen zu sich nehmen? Es wird erst einige Zeit der Gewöhnung bedürfen, bevor Astronauten so etwas freiwillig essen würden. Trotzdem ist es ein interessantes Zukunftsprojekt der NASA, welches einige Probleme wie den Abfall, die Lagerung usw. verringern würde und sich daher sehr für eine Langzeitmission zum Mars oder darüber hinaus eignen könnte. Es ist nicht die einzige Anwendung von 3D-Druckern bei der NASA, so sollen zum Beispiel Teile des SLS „gedruckt“ oder aber die Möglichkeit eines „Mondstaubdruckers“ zum Bau von Mondbasen geprüft werden.
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