In der Rückkehrkapsel der japanischen Asteroidensonde Hayabusa wurden möglicherweise Staubpartikel vom Asteroiden Itokawa gefunden, berichtete die japanische Agentur für Luft- und Raumfahrtforschung JAXA am 5. Juli 2010.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: JAXA.
Ob es sich bei den Staubteilchen in der am 13. Juni 2010 in Australien gelandeten Rückkehrkapsel um Material von der Erde, aus dem interstellaren Raum oder vom von Hayabusa 2005 besuchten Asteroiden (25.143) Itokawa handelt, muss aber erst noch durch Untersuchungen geklärt werden.
Nach der unbeschadeten Landung war die Kapsel mit einer Masse von rund 17 Kilogramm nach Japan gebracht worden, wo sie am 18. Juni 2010 im westlich von Tokio gelegenen Sagamihara eintraf. Dort erfolgte eine Röntgenuntersuchung des Probenbehälters der Rückkehrkapsel, der zufolge sich keine Teilchen mit einer Größe von mehr als einem Millimeter in dem Behälter befinden würden. Im anschließend geöffneten Behälter wurde dann Staub gefunden, dessen Herkunft noch festgestellt werden muss.
Nach Angaben der JAXA kann es mehrere Monate dauern, bis klar ist, ob Material von dem Asterioden in den Probenbehälter gelangte, obwohl das Probenentnahmeverfahren am Asteroiden nicht so ablief wie geplant. Ein Projektil, das Asteroidenstaub aufwirbeln sollte, war wahrscheinlich nicht abgefeuert worden. Allerdings setzte Hayabusa auf Itokawas Oberfläche auf, wodurch möglicherweise ausreichend Staub in Bewegung geriet. Einige Partikel könnten daraufhin das Innere der geöffneten Probenkammer erreicht haben.
Mit Mikroskopen und Spektrometern will man die exakte Größe, die chemische Zusammensetzung und die Herkunft des Materials bestimmen. Stammt es von Itokawa, wäre die Mission von Hayabusa die erste, in deren Rahmen es gelang, eine Probe von einem Asteroiden zur Erde zu bringen.
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