Asteroidenjagd im Süden

Die NASA schließt eine Beobachtungslücke durch ein Projekt in Australien bei dem nach Asteroiden auf Kollisionskurs gesucht werden soll. Schon im ersten Monat sind dabei drei Beinahkollisionen entdeckt worden.

Ein Beitrag von Markus Arens. Quelle: Spaceflight Now.

Ein NASA finanziertes Projekt bei dem australische Astronomen den südlichen Himmel nach Asteroiden absuchen sollen die die Erdbahn schneiden, hat bereits drei im ersten Monat gefunden. Die Nasa will 90 Prozent aller Asteroiden die größer als einen Kilometer sind, (diese Größe würde ausreichen eine globale Zerstörung zu verursachen) bis 2008 finden.

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Asteroid Quelle: NASA

Die australische Suche startete letzten Monat bei Siding Spring, nahe Coonabarabran. Am 29. März verfehlten zwei Asteroiden die Erde knapp. Der erste, etwa 100 Meter im Durchmesser mit einer Geschwindigkeit von 10 Kilometern in der Sekunde, verpasste die Erde um etwa 3 Millionen Kilometer. In der gleichen Nacht flog ein weiterer, 300 Meter breiter und 18 Kilometer pro Sekunde schneller, in etwa 20 Millionen Kilometer vorbei. Am 9. April wurde ein dritter, „neuer“ 100 m-Asteroid entdeckt. Er wird die Erde am Dienstag den 13.04. um knapp 2,5 Millionen Kilometer verfehlen. „Das ist nur fünf- bis sechsmal soweit entfernt wie der Mond,“ sagte der Astronom Gordon Garradd. Er ist der Überzeugung, dass auch wenn keiner der drei die Erde in den nächsten Jahrhunderten treffen würde, ein Asteroid der bislang noch nicht entdeckt ist es sicher tun wird. „Viele haben uns in der Vergangenheit getroffen, und es gibt keinen Grund daran zu zweifeln, dass sie es auch in der Zukunft treffen werden.“

Auch wenn Observatorien die nördliche Hemisphäre absuchen, gab es bis jetzt keine professionelle Jagd nach Asteroiden am südlichen Himmel. „Das war eine große Unaufmerksamkeit. Die Nasa hatte die Nase voll auf die Australier zu warten,“ sagte Mr. Garrad. So entschied sich die NASA ihn und einen weiteren Experten, Rob McNaught für zwei Jahre zu finanzieren. Deren Teleskope fotografieren zehn Himmelbereiche viermal in der Stunde. Dann überprüfen Sie die Bilder auf Hinweise für sich schnell nähernde Objekte, entweder auf kurze Streifen oder auf Punkte die schnell die Position gewechselt haben. Mr. Garradd sagt das es möglich sein könnte, wenn Sie ein Objekt auf Kollisionskurs entdecken, die Einschlagstelle zu berechnen und Evakuierungen einzuleiten. Aber wenn niemand aufpasst können sich die Asteroiden „anschleichen und uns treffen“.

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