Artemis II: Deutscher Kleinsatellit fliegt mit zum Mond

Auf dem Flug der Artemis II-Mission wird ein deutscher Kleinsatellit dabei sein. CubeSat TACHELES der Firma NEUROSPACE GmbH aus Berlin wird Technik für einen Rover testen. Vertrag zwischen NASA und Deutscher Raumfahrtagentur im DLR wurde am 18. September 2024 unterzeichnet. Eine Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Quelle: DLR 18. September 2024.

18. September 2024 – Die Menschheit bereitet sich auf die Rückkehr zum Mond vor. Mit Artemis II, geplant ab September 2025, wird der erste astronautische Flug der Artemis-Mission sein. Die NASA-Astronautinnen und Astronauten Reid Wiseman, Victor Glover, Christina Koch und der Astronaut der kanadischen Weltraumbehörde CSA/ASC Jeremy Hansen werden in ihrem Orion-Raumschiff den Mond mehrmals umkreisen, um die Technologie und Techniken zu testen, die für eine erneute Landung auf dem Mond mit Artemis III 2026 erforderlich sind. Artemis II wird zudem Grundlagenforschung über den Mond und seine Umgebung mithilfe von Kleinsatelliten durchführen. Mit an Bord von Artemis II wird ein deutscher Kleinsatellit sein, der von der Deutschen Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) ausgewählt wurde. Am 18. September 2024 hat die amerikanische Luft- und Raumfahrtbehörde NASA die entsprechende Vereinbarung mit der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR unterzeichnet.

Artemis II – Vereinbarung zwischen NASA und der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR An Bord der Artemis II-Mission wird ein deutscher Kleinsatellit sein, der von der Deutschen Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) ausgewählt wurde. Am 18. September 2024 haben Catherine Koerner, Administratorin des Exploration Systems Development Mission Directorate des NASA-Hauptquartiers in Washington und Dr. Walther Pelzer, DLR-Vorstand und Generaldirektor der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. (Bild: DLR)
Artemis II – Vereinbarung zwischen NASA und der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR.
An Bord der Artemis II-Mission wird ein deutscher Kleinsatellit sein, der von der Deutschen Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) ausgewählt wurde. Am 18. September 2024 haben Catherine Koerner, Administratorin des Exploration Systems Development Mission Directorate des NASA-Hauptquartiers in Washington und Dr. Walther Pelzer, DLR-Vorstand und Generaldirektor der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. (Bild: DLR)

„Deutschland leistet schon jetzt einen zentralen Beitrag zu Artemis – und damit zur Rückkehr der Menschheit zum Mond. Wir freuen uns sehr, die Möglichkeit eines Mitfluges auf Artemis II an ein deutsches Start-up weitergeben zu können. Das stärkt den Raumfahrtstandort Deutschland nachhaltig. Die Zusammenarbeit mit internationalen Raumfahrtagenturen bietet eine Fülle von neuen Möglichkeiten für die Industrie und die wissenschaftliche Forschung in Deutschland, Europa und der ganzen Welt“, sagt Dr. Walther Pelzer, DLR-Vorstand und Generaldirektor der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR.

„Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit unseren internationalen Partnern im Artemis-Programm“, sagt Catherine Koerner, Administratorin des Exploration Systems Development Mission Directorate des NASA-Hauptquartiers in Washington. „Gemeinsam erweitern wir unser Verständnis von Wissenschaft und Technologie.“

Deutsche Technik für die Erforschung des Mondes
Auf dem Flug der Artemis II-Mission wird ein deutscher Kleinsatellit, ein sogenannter CubeSat, mit dabei sein: TACHELES der Firma NEUROSPACE GmbH aus Berlin. Ein CubeSat ist ein standardisierter, besonders kleiner Satellit, der ungefähr die Größe eines Schuhkartons hat. NEUROSPACE entwickelt aktuell ein Rover-System auf Basis des CubeSat-Standards, um zukünftig einen kostengünstigen Zugang zur Nutzung der Mondoberfläche zu ermöglichen.

Ziel von TACHELES ist, die elektrischen Komponenten des zukünftigen Rovers auf dem Weg zum Mond zu testen. Insbesondere der Einfluss der Weltraumstrahlung beim Passieren der beiden Strahlungsgürtel der Erde – der sogenannten van-Allen-Gürtel – wird als besonders kritisch für solche Systeme eingestuft. Der Flug auf Artemis II bietet die einmalige Möglichkeit, Daten über die Strahlungsgürtel und deren Auswirkung auf die Elektronik des CubeSats zu sammeln. Sie sollen sowohl für die wissenschaftliche Forschung als auch für die technische Weiterentwicklung des Rover-Systems verwertet werden.

Die Rückkehr zum Mond als internationales Projekt
Mit dem Artemis-Programm hat sich die NASA in Zusammenarbeit mit internationalen Raumfahrtagenturen mehrere ambitionierte Ziele gesetzt. Zunächst sollen in naher Zukunft erneut Menschen auf den Mond gebracht werden. Außerdem ist der Bau einer Raumstation in der Mondumlaufbahn geplant, die Mondmissionen ermöglichen wird. Hierdurch wird eine intensive Erforschung unseres Erdtrabanten ermöglicht werden. Außerdem wird diese Infrastruktur langfristig dazu dienen, den ersten astronautischen Flug zum Mars durchzuführen.

Die Artemis-Missionen sind in einzigartiger Weise darauf ausgerichtet, unser Wissen über unseren ständigen Begleiter zu erweitern und eine langfristige menschliche Präsenz auf dem Mond und in seiner Umgebung einzurichten. Dabei konzentriert sich die NASA auf den Flug zum Mond, die Landeplätze rund um den Südpol, die Einrichtung der Gateway-Raumstation im Mondorbit sowie die Verlängerung der astronautischen Expeditionsdauer auf der Mondoberfläche. Um die Anforderungen der Missionen bestmöglich zu erfüllen, bindet die NASA bei der Entwicklung der Artemis-Technologie internationale Partner sowie verstärkt auch die Industrie ein.

Beispielsweise wurde das erste Orion-Raumschiff – zunächst noch ohne Besatzung – zur Vorbereitung von zukünftigen astronautischen Missionen während der Artemis I-Mission von deutscher Technologie angetrieben und auf Kurs in Richtung Mond gebracht. Weitere Orion-Raumkapseln werden in Zukunft ebenfalls durch diese Antriebs- und Versorgungseinheit – das European Service Module (ESM) – zum Ziel gebracht werden. Das ESM ist das Herzstück jedes Orion-Raumschiffs, da es Antrieb, Stromversorgung und Lebenserhaltungssysteme beherbergt. Hergestellt wird das ESM bei Airbus in Bremen.

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